Ausbildungsmesse: Berufswahl in 90 Minuten
Unternehmen und Schüler trafen bei der Ausbildungsmesse Ennepe-Ruhr 2011 aufeinander.
Ennepetal. „Es ist Dein Leben! Mach was draus!“ Dieser Satz ist für viele junge Menschen eine Selbstverständlichkeit, allerdings nicht für alle. Angesichts verschiedenster Hürden, etwa schlechte Schulnoten oder fehlende Informationen über mögliche berufliche Wege, benötigt so mancher junge Mensch Hilfe auf der Suche nach dem richtigen Beruf.
Eine wertvolle Station ist dabei die Ausbildungsmesse Ennepe-Ruhr, für die die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) zum dritten Mal ihr Busdepot in Ennepetal zur Verfügung stellte und die komplette Transportlogistik stemmte.
Ziel der Veranstaltung war es, Jugendliche und künftige Ausbilder miteinander ins Gespräch zu bringen, wie es Erik O. Schulz von der Agentur Mark als Veranstalter formuliert. Zum Konzept gehört, dass die Jugendlichen mit einem Rahmenprogramm auf die Begegnungen vorbereitet werden.
Am Messetag selbst stehen etwa 90 Minuten Zeit zur Verfügung, um zu erledigen, was man sich vorgenommen hat. Im letzten Jahr hat ein beteiligtes Unternehmen zwei junge Messebesucher eingestellt, kann Erik O. Schulz berichten.
Zu den Unternehmen, die die Messe zur Kontaktaufnahme mit möglichen künftigen Mitarbeitern nutzen, gehört die Noelle Group aus Sprockhövel. Der Hersteller von Malerbedarf und Haushaltsartikeln stellt in jedem Jahr drei bis vier neue Auszubildende für den Beruf des Kaufmanns im Groß- und Außenhandel ein. „Obwohl wir die gute Perspektive bieten, dass wir regelmäßig einen oder zwei von ihnen übernehmen, haben wir Probleme, geeignete Interessenten zu finden“, sagt Personalsachbearbeiterin Ursula Heldmann.
Wegen der hohen Anforderung in der Berufsschule kämen inzwischen nur noch Bewerber mit mindestens Fach-Abitur in Betracht.
Erfreulich für sie: Am Vormittag hat eine offensichtlich bestens vorbereitete Schülerin bei ihr eine komplette Bewerbungsmappe abgegeben. Weniger interessant war die Messe für drei Schüler des Berufskollegs Witten.
„Wir haben unsere Bewerbungen längst an die interessanten Unternehmen abgeschickt“, erklären sie unisono, während sie nach dem Besuch der Ausbildungsmesse auf den VER-Bus für die Rückfahrt warten. Sie haben offensichtlich schon damit angefangen, etwas aus ihrem Leben zu machen.