EN-Kreis. Breitbandausbau im EN-Kreis kann beginnen

EN-Kreis. · Verwaltung vergibt Auftrag an Telekom. Bund und Land stellen 19,4 Millionen Euro bereit.

Die Freude über die Vertragsunterzeichnung zum Ausbau des Breitband-Netzes im Ennepe-Ruhr-Kreis ist bei Landrat Olaf Schade und den Bürgermeistern der neun kreisangehörigen Städte groß.

Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis

Jetzt kann es losgehen: Landrat Olaf Schade hat für den Ennepe-Ruhr-Kreis einen Vertrag mit der Deutschen Telekom GmbH zum geförderten Breitbandausbau im Kreisgebiet unterzeichnet. Mithilfe von Fördergeldern des Bundes und des Landes NRW in Höhe von insgesamt 19,4 Millionen Euro werden in allen neun kreisangehörigen Städten Lücken in der Versorgung mit schnellem Internet geschlossen. Der erste Spatenstich ist für April geplant.

Der Ausbau erfolgt flächendeckend in Gebieten, die der Kreis 2017 gemeinsam mit den Städten in einer Kooperationsvereinbarung definiert hatte. Das sind vor allem Außenbereiche, die bislang unterversorgt sind, also mit einer Downloadgeschwindigkeit von unter 30 Mbit/s auskommen müssen. „Für weit mehr als 4000 Adressen wird sich die Situation in den nächsten drei Jahren deutlich verbessern“, sagt Schade mit Freude.

Denn nach dem großflächigen Ausbau in Glasfaser, den die Telekom bis Dezember 2022 plant, werden 98 Prozent der Haushalte in den geförderten Bereichen zuverlässig eine Datenübertragungsrate von mindestens 50 MBit/s im Downstream aufweisen. 80 Prozent der Haushalte können sich sogar auf eine zuverlässige Rate von mindestens 100 MBit/s freuen.

Unternehmen in den Ausbaugebieten sollen künftig Raten von mindestens einem GBit/s symmetrisch zur Verfügung stehen. Symmetrisch bedeutet: Sowohl im Download als auch im Upload wird dieselbe Bandbreite garantiert – eine Einschränkung durch andere Anschlussnehmer auf der gleichen Leitung ist ausgeschlossen.

Schnelles Internet als wichtiger Faktor für Unternehmen

Die Telekom wird die Glasfaseranschlüsse in der sogenannten „FTTH“-Technik (fibre to the home) ausführen. Der Großteil der neuen Netze wird also in Glasfaser bis zum Haus- beziehungsweise Wohnungsanschluss gebaut, statt wie bisher üblich auf den letzten Metern mit Kupfer- oder Koaxialkabeln. Der Vorteil: Mit dem großflächigen Ausbau in Glasfaser werden die Voraussetzungen geschaffen, den Anschlussnehmern extrem schnelles Internet anzubieten, da mit diesen Netzen grundsätzlich Datenströme im Gigabit-Bereich möglich sind.

„Der flächendeckende Breitbandausbau ist eine entscheidende Verbesserung für den Ennepe-Ruhr-Kreis“, erklärt der Landrat. „Schnelles Internet ist längst nicht mehr nur wünschenswert, sondern entscheidend für die Teilhabe der Bürger und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.“

Das hatten zuletzt auch die Sprockhöveler Wirtschaftsförderung und Volker Hoven betont. Die digitale Verbindung von Menschen sei ein wichtiger Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge, hatte Sprockhövels Kämmerer im Zuge des Breitbandausbaus im Ortsteil Hobeuken erklärt. Für viele Unternehmen sei sie so wichtig wie die Versorgung mit Strom.