Bürgergemeinschaft: Trotz Fehlschlags weiter für Gennebreck am Ball
Herzkamper Bürgergemeinschaft zeigt sich nach Ernüchterung zukunftsorientiert.
Herzkamp. „Wir müssen noch lernen“, formulierte Gerlinde Honke-Feuerstack beinahe symbolisch in einer Wortmeldung das Fazit der Versammlung der Herzkamper Bürgergemeinschaft am Dienstagabend.
Vorausgegangen waren zwei Diskussionsrunden über einen Dorfaktionstag im kommenden Jahr und den Dorfwettbewerb in diesem Jahr.
Angesicht der Erkenntnis, dass die Gemeinschaft im Dorf so gut wie keine Resonanz auf die Idee eines weiteren Dorfaktionstages feststellen konnte und alle Bemühungen fehlschlugen, aktive Teilnehmer zu mobilisieren, wurden die Vorbereitungen kurzerhand und einmütig abgebrochen.
Ähnlich ernüchtert nahm die Versammlung den in der vergangenen Woche eingegangenen Abschlussbericht der Prüfungskommission des Dorfwettbewerbs zur Kenntnis. Wie berichtet, hatte Herzkamp hier im Vergleich mit den Konkurrenzdörfern den Kürzeren gezogen und war ausgeschieden. In der schriftlichen Begründung bescheinigt die Kommission den Herzkampern fast in allen Bewertungsbereichen Defizite.
Allerdings lag dies anscheinend häufig an einer schlechten Präsentation während der Begehung. Konkret fehlten den Prüfern unter anderem ein roter Faden für die künftige Entwicklung, eine Richtlinie für wirtschaftliche Initiativen und ein Konzept für Projekte im Außenbereich. Als „in weiten Bereichen misslungen“ wurde gar die Struktur und Gestaltung des neuen Baugebietes in der Ortsmitte bezeichnet.
Punkten konnte die Bürgergemeinschaft auf dem Gebiet des sozialen und kulturellen Lebens. Hier lobten die Prüfer ausdrücklich die Vernetzung der Vereine und Organisationen im Ort.
Über die Kritik hinaus gibt die Kommission Tipps, wie man die Situation verbessern kann. Genannt wird beispielsweise eine Unterstützung der vorhandenen Gaststätten, die Anlage einer Grasfläche auf dem neuen Schulhof, die Hinzuziehung externer Berater oder eine enge Kooperation mit der Stadt.
Die Bürgergemeinschaft zeigte sich angesichts des Ergebnisses nach einer Klagephase („Herzkamp ist weit weg von der Stadt. Wir werden nicht einmal ideell oder planerisch unterstützt.“) lernfähig und kämpferisch.
Bei einer weiteren Teilnahme am Dorfwettbewerb müsse man darauf achten, die Präsentation deutlich besser vorzubereiten, formulierte Gerlinde Honke-Feuerstack die Marschrichtung. Einig war man sich in der Feststellung, dass eine Basis für die Arbeit durchaus vorhanden sei.
