Das ändert sich im neuen Jahr
Vor allem die Gebühren werden teurer. Wesentliche Änderungen bleiben aber aus.
Sprockhövel. Was ändert sich 2010 für die Sprockhöveler? Wesentliche Änderungen wie 2009, als beispielsweise die Straßenreinigung auf verlängerten Zwei-Wochen-Rhythmus umstellte, gibt es diesmal nicht. So sind es vor allem die Gebühren, die sich ändern - im allgemeinen nach oben. Ob im Laufe des Jahres eventuell noch Einsparungen bei Freiwilligen Leistungen hinzukommen, ist trotz gegenteiligen Ratsbeschlusses noch nicht ganz ausgeschlossen. Da dürfte auch der Sparkommissar in Arnsberg noch ein Wort mitreden.
Seit Freitag gelten folgende neue Steuer- und Gebührensätze: Die Grundsteuer B steigt von 417 auf 420 Prozentpunkte. Durch die darin enthaltene Straßenreinigung, die von 27 auf 20 Prozentpunkte sinkt, fällt die Erhöhung nicht so stark aus. Die Grundsteuer A beläuft sich auf 227 statt 217 Prozentpunkte, die Gewerbesteuer hat 450 statt 440 Prozentpunkte.
Die Müllgebühren bleiben bis auf geringe Centbeträge konstant. Ähnlich sieht es beim Regen- und Schmutzwasser für die an den Kanal angeschlossenen Haushalte aus. Ein Kubikmeter Schmutzwasser kostet jetzt 3,73 statt 3,72 Euro, Regenwasser 1,07 statt 1,01 Euro pro Quadratmeter befestigter Grundstücksfläche.
Für die Besitzer einer Kleinkläranlage wird es allerdings günstiger, 36 Prozent bei der Grund-, 9 Prozent bei der Verbrauchsgebühr. Die noch rund 100 Sprockhöveler, die ihr Abwasser noch in abflusslose Gruben leiten, werden nun wieder nach dem Frischwasserverbrauch abgerechnet und müssen deutlich mehr bezahlen.
Versorger AVU hat zum 1. Januar die Wasserpreise leicht um gut 2 Cent pro Kubikmeter (jetzt 1,775 Euro) gesenkt. Dafür steht für März die nächste Strompreiserhöhung in Aussicht.
Als Folge des Sparpakets steigen zum neuen Freibadjahr die Eintrittspreise im Freibad um durchschnittlich 10 Prozent und ab Sommer Kindergarten- und Musikschulbeiträge. Eine genaue Staffelung ist dabei allerdings noch nicht beschlossen. Vorbehaltlich es findet sich kein Wohltäter, der 3000 Euro für die nötige Heizenergie spendet, müssen sich Freibadbesucher auch auf niedrigere Wassertemperaturen einstellen (22 statt bisher 24 Grad).
Wegen sinkender Kinderzahlen wird es nicht nur in den Schulen, sondern auch in der Kindergärten im Sommer wieder etwas leerer. Für wegfallende Plätze sollen allerdings 15 zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren eingerichtet werden. Frauke Schittek will zudem im April eine zusätzliche private Kindergartengruppe einrichten.