Dankfest für zehn Jahre gelungene Arbeit Die Außenarbeiten an der Sprockhöveler Zwiebelturmkirche sind beendet

Sprockhövel · Bei einem Fest will sich die Gemeinde am Sonntag, 20. Oktober, ab 13 Uhr für die Hilfe aller Unterstützer bedanken.

Die Zwiebelturmkirche ist das Wahrzeichen Sprockhövels.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Ein Jahrzehnt hat es gedauert, bis die Außenarbeiten des Wahrzeichens von Sprockhövel, der Zwiebelturmkirche, beendet wurden. Jetzt bedankt sich die Gemeinde mit einem Kleine Fest bei allen Unterstützern, die dieses gigantische Projekt unterstützt haben. Das Fest findet am Sonntag, 20. Oktober, ab 13 Uhr statt.

Die Außenarbeiten einschließlich der Planung haben knapp zwei Millionen Euro gekostet. Dass diese dringend erforderlichen umfangreichen Arbeiten am Dach und Dachstuhl und an der Außenfassade realisiert werden konnten, verdankt die Kirchengemeinde in großem Umfang auch den Sprockhövelern. Die Bürgerinnen und Bürger haben beinahe 600.000 Euro gespendet. Hinzu kamen Eigenmittel der Kirchengemeinde und Stiftungsgelder.

Nach der Sanierung kann man den Eindruck haben, die 239 Jahre alte Kirche sei neu. Der farbenprächtige Sandstein mit seinem Spektrum von Creme-Tönen über Cognac, Rostrot und Bernsteinfarben sowie zahlreichen Grau-Nuancen ist in einer aufwändigen Sanierungsaktion gereinigt worden. Teilweise wurden ganze Steine, an denen der Zahn der Zeit bis zu Instabilität nagte, ersetzt worden, bei anderen Steinen wurden die porösen Stellen herausgeschabt und die fehlenden Teilstücke wurden ersetzt. Auch die sandfarbenen Fugen wurden erneuert, und nun steht die Zwiebelturmkirche endlich wieder ohne Gerüst in ihrer Umgebung. In drei Bauabschnitten sind aufwändige Sanierungsmaßnahmen durchgeführt worden: Die Schiefereindeckung des Turmes wurde als erstes erneuert, im nächsten Schritt wurde auch das Kirchenschiff neu gedeckt, bevor es im dritten Schritt an die Fassadensanierung ging. „Der Beginn der Planung und die ersten Ausschreibungen sind aus dem Jahr 2018. Wir haben uns bemüht, die Kirche so weit wie möglich offen zu halten“, erläutert Steffi Schmidt; nur im zurückliegenden Winter habe es vorübergehend eine Verlegung der Gottesdienste nach Bredenscheid gegeben.

Wenn die Planung abgeschlossen und die Geldmittel zusammengetragen sind, wird es an die Neugestaltung des Innenraumes gehen. Was die farbliche Gestaltung anbelangt, liebäugelt die Gemeinde mit dem Farbkonzept aus der Herzkamper Kirche: Dort kontrastieren die weißen Kreuzrippen wunderschön mit dem dunklen Türkiston, in dem die Gewölbeflächen gestrichen sind. „Wir waren schon in verschiedenen Kirchen in der Region, haben uns hier Gestaltungsmöglichkeiten angeschaut“, erläutert Gemeindemanagerin Steffi Schmidt, die auch im Arbeitskreis Innensanierung mitarbeitet.

Mehr als den Wunsch, nach der Sanierung der Außenhaut auch den Innenbereich zu renovieren, gibt es aber aktuell noch nicht. Ob die Wände, die gestrichen werden müssten, ihren blass messingfarbenen Ton behalten, und ob das Holzwerk der Emporen kontrastreicher und heller gestaltet werden soll, all das ist noch längst nicht konkret geplant. Sicher ist aber, dass die Elektrik erneuert und die Tontechnik überarbeitet werden muss. Auch neue Lampen soll es geben, aber weil die Zwiebelturmkirche unter Denkmalschutz steht, werden alle Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Denkmalbehörde geplant. Für die Innenraumgestaltung rechnet Steffi Schmidt mit weniger Fördermitteln, aber derzeit laufen schon die Planungen für „Fundraising-Ideen“, mit denen ein Teil der Baukosten gedeckt werden könnte.

Nachbarn, Freunde und Förderer dürfen sich jetzt erst einmal auf ein schönes Fest freuen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt, es wird einen schönen musikalischen Rahmen geben, und es besteht die Möglichkeit, den Kirchturm zu besteigen. Außerdem gibt es das ein oder andere Schöne rund um die Zwiebelturmkirche zu erwerben. Und natürlich gerät auch schon der letzte Bauabschnitt in den Blick, die Innensanierung, mit der begonnen werden kann, wenn weitere erforderliche Geldmittel zur Verfügung stehen.