Neue Installation Fahrrad-Service-Station an der Glückauf-Trasse in Sprockhövel

Haßlinghausen · Der ADAC installiert die erste Station dieser Art in Westfalen.

Regina Overmann und Bernd Kurzweg (ADAC) an der Station.

Regina Overmann und Bernd Kurzweg (ADAC) an der Station.

Foto: Anna Schwartz/ANNA SCHWARTZ

Eine rund anderthalb Meter hohe schwarz-gelbe Säule, angebracht an Station 6 der Glückauf-Trasse direkt neben der Pumptrack-Anlage in Haßlinghausen, stand am Montagmittag im Mittelpunkt eines wahrhaft historischen Moments. Die erste Fahrrad-Service-Station in Westfalen, die der ADAC im Rahmen seines Fahrrad-Pannendienstes installiert hatte, wurde intensiv in Augenschein genommen. Sie ist speziell für die Radler gedacht, bei denen während der Fahrt über die Trasse etwas nicht ganz rund läuft und die selbst schnell Hand anlegen können.

Eine Vertretung aus dem Rathaus, angeführt von Bürgermeisterin Sabine Noll, diverse Mitglieder des Automobilclubs sowie des MSC Sprockhövel und Vertreter der Presse betrachteten interessiert das attraktiv aussehende schwarz-gelbe Gehäuse. Denn das hatte es in sich, beherbergt es doch eine mit den wichtigsten Geräten ausgestattete „Werkzeugkiste“. Wobei die Schraubenzieher, Schraubenschlüssel, und Vorrichtungen den Radmantel zu lösen und einen Reifenwechsel vorzunehmen, zum praktikablen Zubehör gehören. Allerdings sind die robusten Werkzeuge an stabilen Drähten einigermaßen vandalismussicher angebracht und schnellen nach Gebrauch wieder in ihre Ausgangsstellung zurück. Sie können aber während der Reparaturarbeiten auch fixiert werden und sind nach dem Gebrauch anderer Werkzeuge sofort wieder griffbereit. Und natürlich gehört zur Pannensäule auch eine gleichfalls fixierte Luftpumpe, damit die Fahrt nach einem Platten oder schwindendem Reifendruck wieder mit vollem Elan fortgesetzt werden kann. Und ein gängiges Ventil ist gleichfalls vorhanden, wobei man voraussetzt, dass die meisten Radler über Adapter verfügen, damit auch ihr Rad wieder wirkungsvoll mit Luft versehen werden kann.

Praktisch auch die drei Holme, die oben an der Station angebracht sind, sodass der defekte Drahtesel dort aufgehängt und leichter repariert werden kann.

„Der ADAC versteht sich als Dienstleister für Mobilität, und dazu gehört neben dem motorisierten auch der Radverkehr“, erklärte Thomas Oehler, beim ADAC Westfalen zuständiges Vorstandsmitglied für Technik und Verkehr. Und so sind auch die „gelben Engel“, die segensreich im ganzen Bundesgebiet den hilfreichen Pannendienst versehen, auch schon seit einiger Zeit dazu ausgebildet, den Radlern bei technischen Notfällen zu helfen, wie Oehler betonte.

An zehn Standorten, von denen der auf der Glückauf-Trasse der erste ist, sollen als Pilot-Projekt die Fahrrad-Pannendienst-Säulen angebracht werden, während die anderen jeweils an zentralen Stellen in Städten des westfälischen Umlandes aufgestellt werden. „Aber hier auf der Glückauf-Trasse schien es für uns ein besonders guter Platz zu sein“, erzählte Bernd Kurzweg vom ADAC und berichtete, dass diese Säulen im vorigen Jahr im Rahmen einer Tagung in Lüdenscheid vorgestellt worden waren. Entwickelt wurde die bis ins Detail durchdachte Säule vom technischen Spezialunternehmen Veyhl in Neuweiler-Zwerenberg in Baden-Württemberg und daraufhin vom Automobilclub unter mehreren Angeboten als besonders geeignet ausgewählt.

Markus Nidt-Overmann vom MSC Sprockhövel, Ortsclub des ADAC, meldete während der Vorstellung des schwarz-gelben Multifunktionsgeräts umgehend Bedarf für die Glückauf-Trasse an. Und der MSC Sprockhövel hat sich auch bereit erklärt, die regelmäßige Wartung sowie die Betreuung der neuen Säule vorzunehmen.

Die Bürgermeisterin zeigt sich erfreut

Hoch erfreut über die sinnvolle Bereicherung des viel befahrenen und begangenen Rad- und Wanderwegs zeigte sich Bürgermeisterin Sabine Noll und drückte auch ihren Stolz darüber aus, dass ausgerechnet die erste Säule in Sprockhövel, hier auf der Glückauf-Trasse, installiert worden ist.

Regina Overmann, die Ehefrau des aufmerksamen MSC-Mitgliedes, machte dann nach der kleinen Einweihungsfeier auch gleich die Probe aufs Exempel und justierte den Reifendruck ihres E-Bikes nach, sodass einem fröhlichen Radausflug auf der Trasse nichts mehr im Wege stand.

„Wenn sich die ersten zehn Stationen bewähren, werden ihnen noch viele andere folgen“, versprach Bernd Kurzweg vom ADAC und wies auch mit Befriedigung auf die enorme Werbewirkung für den ADAC hin, der von dieser neuen Errungenschaft ausgehen wird.