Schulwegsicherheit zu Beginn des neuen Schulhagrees Stadt kündigt Kontrollen der Eltern-Taxis an

Mettmann · Idealerweise kommen Schülerinnen und Schüler am 21. August zu Fuß ins neue Schuljahr.

(Von links) Paul, Sophie, Frieda und Lucas von der Johannesschule werben für die Elternhaltestelle.

(Von links) Paul, Sophie, Frieda und Lucas von der Johannesschule werben für die Elternhaltestelle.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(dne) Zu Beginn des neuen Schuljahres lenkt Bürgermeisterin Sandra Pietschmann gemeinsam mit dem Ordnungsamt, der Straßenverkehrsbehörde und dem Baubetriebshof die Aufmerksamkeit auf die Sicherheit auf Schulwegen. „Wir wollen, dass alle Kinder sicher und unfallfrei zur Schule kommen“, sagt Bürgermeisterin Pietschmann und bittet Autofahrerinnen und Autofahrer, gerade zu Beginn des neuen Schuljahrs um besondere Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme.

Zu Schulbeginn ab Mittwoch, 21. August, werden Mitarbeiter des Ordnungsamtes gemeinsam mit der Polizei an den Schulen stehen und den Verkehr beobachten. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den sogenannten „Eltern-Taxis“. Die Ordnungshüter wollen Eltern gezielt ansprechen, die ihr Kind mit dem Auto bis vors Schultor fahren. Sie werden darauf hinweisen, dass diese Eltern dadurch nicht nur andere Kinder, sondern auch ihr eigenes Kind gefährden. Denn Eltern-Taxis sorgen im morgendlichen Berufsverkehr nicht nur für Staus, sondern verursachen auch immer wieder gefährliche Situationen. „Eltern parken unter Zeitdruck in der zweiten Reihe oder im Haltverbot, blockieren die Haltestelle für den Schulbus oder versperren Straßenübergänge für Schülerinnen und Schüler, die dann im Verkehrschaos überfordert sind“, sagt Marcel Alpkaya, Leiter der Straßenverkehrsbehörde.

Um zu verhindern, dass Kinder von ihren Eltern bis vors Schultor gefahren werden, hat die Stadt für jede Schule mindestens eine Eltern-Haltestelle eingerichtet. Dort können die Kinder bequem und sicher aussteigen und von dort aus die letzten 200 bis 300 Meter zu Fuß zur Schule gehen. „Das fördert eine selbstbewusste Teilnahme der Kinder am Verkehr. Die Kinder lernen, Gefahren im Straßenverkehr richtig einzuschätzen“, sagt Alpkaya.

Unterstützt sieht sich die Stadt durch den allgemeinen Deutschen Automobil-Club, ADAC. Dessen Verkehrsexperte Professor Roman Suthold warnt: „Elterntaxis sorgen für Chaos und gefährliche Situationen vor der Schule, durch abenteuerliche Fahr- und Wendemanöver. Studien haben belegt, so der ADAC weiter, dass der tägliche Fußweg zur Schule positiv zur kindlichen Entwicklung beiträgt.

Konkret ist von einer höheren Konzentrationsfähigkeit im Unterricht, einer gesteigerten körperlichen Fitness, dem Abbau von Übergewicht sowie – bei gemeinsamer Bewältigung des Schulwegs mit anderen Kindern – einer Verbesserung des Sozialverhaltens die Rede. „Kinder entwickeln frühzeitiger ein Bewusstsein für Gefahrensituationen im Straßenverkehr und werden überhaupt erst in die Lage versetzt, ein räumliches Bild der eigenen Stadt beziehungsweise des eigenen Schulwegs zu entwerfen“, sagt Verkehrsexperte Suthold. An mehreren Grundschulen sind an Zäunen und Toren Banner des Kreises angebracht, auf denen dafür geworben wird, dass Kinder zu Fuß zur Schule gehen.

(dne)