Dirk Engelhard führt jetzt den Kreissportbund
Der langjährige TSG-Vorsitzende über neue Aufgaben, alte Ziele und den Ruf seiner Heimatstadt als Sportstadt.
Herr Engelhard, Gratulation zu Ihrer Wahl zum Vorsitzenden des Kreissportbundes. Was hat Sie bewogen, dieses Amt zu übernehmen?
Dirk Engelhard: Ich bin schon seit 40 Jahren ehrenamtlich im Sport tätig und seit sieben Jahren arbeite ich auch wieder beim Kreissportbund. Als Hans Pechtel seinen Rücktritt ankündigte, wurde ich gefragt, ob ich das weitermachen würde.
Sie waren lange im Vorstand der TSG Sprockhövel tätig und haben sich dort im letzten Jahr mit der Begründung zurückgezogen, dass die Belastung zu groß sei. Wie kommt es, dass Sie nun ein mindestens genauso anspruchsvolles Amt übernehmen?
Engelhard: Als ich bei der TSG aufgehört habe, war klar, dass ich die Aufgabe beim Kreissportbund übernehmen wollte. Mir war es damals wichtig, erst das eine abzuschließen, bevor ich mit der nächsten Sache beginne. Beides parallel zu machen, wäre sicherlich nicht möglich gewesen.
Welches sind die dringlichsten Aufgaben, die Sie in Ihrem neuen Amt anpacken wollen?
Engelhard: Der Kreissportbund ist sehr gut aufgestellt, es gibt ein gutes Team, das fachlich und menschlich sehr gut zusammenarbeitet. Wir haben einige tolle Projekte angestoßen. Beispielsweise ist der Kreissportbund Ennepe-Ruhr einer von fünf in ganz NRW, die das Qualitätssiegel „Qualität im Sport in NRW“ erhalten haben. Daran wollen wir natürlich anknüpfen, es gilt den guten Standard zu halten. Hans Pechtel hat uns ein sehr gut bestelltes Feld hinterlassen, so dass jetzt nur noch Verbesserungen möglich sind.
In ihrer Heimatstadt Sprockhövel wird Sport großgeschrieben, rund 40 Prozent der Einwohner sind in einem Sportverein. Was macht Sprockhövel besser als andere Städte im Kreis?
Engelhard: Eigentlich sind es drei Dinge, die den Standort von anderen unterscheiden. Erstens wurde hier über viele Jahre eine sehr gute Sportpolitik gemacht, der Stadtsportverband ist sehr gut aufgestellt. Zweitens sind die Sprockhöveler einfach ein sportbegeistertes und engagiertes Völkchen. Und zum Dritten machen die Vereine eine sehr gute Arbeit und haben gute Angebote.
Inwieweit können Sie als Kreissportbundvorsitzender auch in anderen Städten ähnlich gute Strukturen auf den Weg bringen?
Engelhard: In Sprockhövel gibt es natürlich gute Rahmenbedingungen. Fünf Sportplätze mit Kunstrasen für 22 000 Einwohner können sich sehen lassen. In anderen Städten gibt es trotz höherer Bevölkerungszahl weniger Kunstrasenplätze und Sportstätten. Als Kreissportbundvorsitzender kann ich da kaum aktiv reagieren, aber wir können unsere Hilfe anbieten, beispielsweise gibt es ja einen regelmäßigen Treff zum Erfahrungsaustausch zwischen allen Sportbünden. Und dort werden gute Beispiele und Verbesserungsmöglichkeiten gemeinsam diskutiert.
Wie schaut es denn mit Ihrer eigenen Sportlichkeit aus? Bleibt noch Zeit zum Sporttreiben?
Engelhard: Ich bin hin und wieder im Gesundheits- und Fitnesstreff der TSG aktiv, aber durch die Arbeit lässt mein sportliches Engagement leider zu wünschen übrig.