Feuerwehrbau: Unterbrechung würde 40 000 Euro kosten

Dach und Fassade des Neubaus müssten vor dem Weiterbau wieder abgerissen werden.

Haßlinghausen. Nach intensiven Diskussionen im Stadtrat, die auch innerhalb der Feuerwehr heftige Reaktionen auslösten (die WZ berichtete), fassten die Lokalpolitiker im Dezember vergangenen Jahres den grundsätzlichen Beschluss, den erforderlichen Erweiterungsbau für die Feuerwehr am Rathausplatz in den kommenden Jahren zu errichten. Allerdings gaben sie nur eine Million der nach den Planungen insgesamt erforderlichen 1,3 Millionen Euro frei, mit der lediglich zwei der vorgesehenen drei Bauabschnitte realisiert werden können.

Gleichzeitig beschloss der Stadtrat, in diesem Frühjahr noch einmal über den Bau des dritten Abschnitts zu beraten. Im Vorfeld der Sitzung des zuständigen Ausschusses für Umwelt, Verkehr, öffentliche Sicherheit und Ordnung am kommenden Mittwoch hat die Verwaltung jetzt einen Beschlussvorschlag vorgelegt, der die möglichen Konsequenzen der verschiedenen Varianten aufzeigt.

Danach würde eine Unterbrechung des Bauprojektes nach dem zweiten Bauabschnitt zusätzliche Kosten in Höhe von 40 000 Euro verursachen — das entspricht 20 Prozent der Baukosten für den dritten Abschnitt. Verursacht werden die Kosten unter anderem dadurch, dass auf dem zweiten Bauabschnitt für die Zeit bis zum Weiterbau ein komplettes Flachdach hergestellt und die Fassade des ersten Bauabschnitts gesichert werden muss. Beide Gewerke müssten dann später wieder mit einigem Aufwand abgerissen werden.

„ZGS, Verwaltung und Feuerwehr plädieren deswegen für die direkte Weiterführung des dritten Bauabschnitts“, heißt es in den Erläuterungen zu dem Beschluss. Die Feuerwehr weist im Vorfeld der Sitzung erneut auf die Notwendigkeit der kompletten Baumaßnahme hin.

Die Räume des dritten Bauabschnitts seien „dringend erforderlich“, weil dort unter anderem Büroräume entstehen, die auch aus Datenschutzgründen — derzeit werden Arbeiten von Feuerwehrleuten zu Hause erledigt — benötigt werden. Außerdem fehlt in Sprockhövel bei größeren Schadensereignissen immer noch ein Lagebesprechungsraum, der zur Organisation effektiver Hilfe eigentlich unverzichtbar ist.

Die Größenordnung der Mehrkosten verdeutlicht der Leiter der ZGS, Ralph Holtze, mit einem einfachen Beispiel: „Mit dem Betrag kann ich eine ganze Fassade der Hauptschule mit einer Wärmedämmung versehen lassen.“ Auch für Stadtkämmerer Rainer Kaschel steht fest: „Eine Bauunterbrechung ist nicht sinnvoll, wenn man schon in ein paar Jahren den dritten Abschnitt realisieren will.“