Freibad Freibadfreuden zu Pfingsten mit zahlreichen neuen Regeln

Sprockhövel · Die Freude über die Wiedereröffnung des Freibads ist groß. Aber es müssen Regeln beachtet werden.

Schwimmmeister Pascal Zanders tobt hier noch Tochter Zoey. Am Samstag durfte er die ersten Badegäste im Freibad begrüßen.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Einige planschen bereits vormittags im Nichtschwimmerbecken, ein paar Vereinzelte sonnen sich auch schon auf der großen Liegewiese, die Schwimmbahnen sind wieder belegt. Doch gleich beim Eintritt in das Freibad Sprockhövel fällt jedem auf, dass eben doch alles anders ist. Wie fast überall in Coronazeiten.

Seit Samstag hat das Freibad unter Auflagen wieder geöffnet, gut einen Monat später als üblich, aber als eines der ersten in der Region. „Ich bin ich sehr froh, dass wir überhaupt wieder aufmachen duften“, betont Ralph Holtze, Leiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung der Stadt. Die ZGS ist Betreiber des Freibades, das in diesem Jahr auf die traditionelle Eröffnung verzichten musste. Sonst wurde das Bad am 1. Mai für Besucher geöffnet, der Förderverein schenkte Kaffee und Kuchen aus, die ZGS hatte einen Grillstand. „Das geht mit Corona nicht“, bedauert Ingrid Leukers-Bölicke. Sie ist stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins und ergänzt, dass trotz der Umstände ein schöner Sommer im Freibad möglich werden könne.

Maskenpflicht
in den Umkleiden

Dafür wurden Regeln aufgestellt. Die Anzahl an Besuchern ist auf 100 zur selben Zeit beschränkt, so Holtze. Zum Vergleich: Im Normalbetrieb konnte es vorkommen, dass bis zu 15 000 Personen über den Tag verteilt im Freibad waren. Jeder Besucher erhält an der Kasse einen Chip, den er beim Verlassen des Bades wieder abgibt. Das sei effektiver als etwa eine Online-Anmeldung, da so verhindert werde, dass Personen sich registrieren, aber dann gar nicht vorbeikommen.

Weiterhin gilt: Wer das Bad betritt, muss eine Maske tragen. Im Wasser oder auf den Liegewiesen hingegen sei es keine Pflicht. „Dafür aber in den Umkleiden und im Kioskbereich“, erklärt Ingrid Leukers-Bölicke. Um in den Umkleiden für ausreichend Abstand zu sorgen, ist jede zweite gesperrt, gleiches gilt für die Duschen. Die Spinde stehen gar nicht zur Verfügung, die Gäste müssen ihre Besitztümer an ihren Liegeplatz mitnehmen. Gesperrt sind zudem Sprungturm, Volleyballfeld und Tischtennisplatten sowie ein Teil der Liegewiese, da die Aufsicht sonst nicht das ganze Gelände im Blick haben könnte, so Holtze. Wer ins Schwimmerbecken geht, darf nur auf einer vorgegebenen Bahn schwimmen, immer mit Mindestabstand. Die Seiten sind mit Absperrband versehen, so das keiner einfach ins Becken springt.

Besonders beklagt Leukers-Bölicke aber, dass die neue Breitwellenrutsche nicht eröffnet werden kann. Viele Badegäste wünschten sich etwas mehr Belebung, innerhalb von drei Jahren stellte der Förderverein das Projekt dann auf die Beine. Das erste Mal können Gäste diese aber womöglich erst im nächsten Sommer ausprobieren. Bekannte Veranstaltungen wie das Badewannenrennen fallen ebenfalls dieses Jahr weg. Trotzdem geben sich alle Seiten optimistisch, dass trotz Corona und dem dadurch bedingten Wegfall vieler Einnahmen,eine gute Saison zustande kommen kann.