Haßlinghausen bekommt eine eigene Bücher-Telefonzelle
Nach Herzkamper Vorbild soll bald auch an der Mittelstraße eine alte Telefonzelle mit gespendeten Büchern aufgestellt werden.
Haßlinghausen. Manchmal lohnt der Blick über den Tellerrand: In Haßlinghausen ist man auf die Bücherzelle in Herzkamp aufmerksam geworden. Und nicht nur das: Die Idee wird sogar für so gut befunden, dass es nun Pläne gibt, eine eigene Bücher-Telefonzelle an der Mittelstraße aufzustellen. Auf diese Weise soll ein weiterer kleiner Beitrag zum großen Vorhaben „Haßlinghausen blüht auf“ geleistet werden.
„Eine alte Telefonzelle haben wir schon“, sagt Gerd Hesse, zweiter Vorsitzender des Werberings Haßlinghausen. Siegfried Kickuth, Wirt vom Amtshaus, hat eine Telefonzelle aus den 1970er Jahren, die derzeit „im Dornröschenschlaf“ auf dem Hof des Amtshauses steht. Er würde sie für das Vorhaben zur Verfügung stellen.
Das Herrichten und Bestücken mit Regalbrettern hingegen würde eine gGmbH der VHS-Ennepe-Ruhr-Süd übernehmen. „Die werden die Zelle in den nächsten Tagen abholen und sich kümmern“, sagt Hesse.
Wo genau die Haßlinghauser Bücherzelle stehen soll, ist noch nicht endgültig beschlossen. „Ein Platz in der Nähe des Amtshauses, vielleicht gegenüber, wo die Litfaßsäule steht, wäre schön“, sagt Hesse. Am 23. Oktober soll dies in der Sitzung des Arbeitskreises Mittelstraße beschlossen werden.
Wenn alles wie geplant läuft, könnte sie schon pünktlich zur Adventszeit „eröffnet“ werden. „Wir haben schon einige Haßlinghauser, die uns signalisiert haben, dass sie sich um die Bücherzelle kümmern und regelmäßig den Bestand prüfen.“ Apropos Bestand: Auch der soll von den Haßlinghausern selbst kommen. Einige Spendenzusagen gibt es bereits, wer noch gebrauchte, gut erhaltene Bücher hat, kann sich an den Werbering wenden.
Das Herzkamper Vorbild wird indes regelmäßig besucht. Autofahrer halten zwischendurch an und werfen einen Blick in die Bücherzelle, in der es regelmäßig Neues zu entdecken gibt. „Es ist ein Dorftreffpunkt, verbindet Generationen und regt zur Kommunikation an“, hatten die beiden Initiatorinnen bei der Aufstellung vor einigen Monaten gesagt. Sie sollten Recht behalten.