Haßlinghausen: Lücken auf der Tanzfläche

„600 Leute im Durchlauf“, das ist die Bilanz der Veranstalter des neuen Tanzabends.

Haßlinghausen. Erst mal entspannen, denn es gibt einen Parkplatz vor der Halle des TuS Hasslinghausen. Dieser erfreulichen Überraschung vor der Tür folgt im Saal die Kehrseite: Statt sich als rappelvolle Party zu erweisen, bietet "Lust auf Fox", Nachfolgeveranstaltung von Klaus Densows mega beliebter Schlagernacht, erst einmal den Anblick eines Sparflammenbrenners.

Aber ja, so eine Sporthalle kann auch schrecklich groß sein. "600 Leute im Durchlauf", das sei immerhin die Bilanz des Abends, sagt der neue Promotor Michael Holzäpfel aus Witten. Sein Team hat er ebenfalls von dort mitgebracht, die Security stammt aus Moers.

Da muss erst einmal neues Vertrauen wachsen. Aber diese Chance sollte Haßlinghausen der Party auch geben, denn Kulturveranstaltungen kriegt man heutzutage nicht mehr geschenkt. Es habe im Vorfeld einigen Gegenwind gegeben, sagt Holzäpfel, beispielsweise Gerüchte, die Veranstaltung falle aus.

Gast Peter Schröter aus Wuppertal lässt sich weder vom Gerede noch von der großen Freifläche runterziehen. Densow sei eine richtige Rampensau gewesen, da habe man immer mal richtig abrocken können, erzählt er in einer selbstverordneten Pause bei einer Terrine Linsensuppe.

Seine Begleiterin Stefanie Alper aus Hatzfeld bestätigt aber, dass die Stimmung unverändert gut sei. Schröters Vermutung: "Vielleicht stehen die Leute doch nicht auf die Mischung von Schlager und Pop."

Doch Bella-Vista, die poppige Ergänzung, schlägt sich so tapfer wie die Schlager-Matadoren, unter ihnen Mike Bauhaus mit dem allerfeinsten, hörenswerten Elvis-Medley. "Can’t help falling in love", das kommt gut und sollte auch Motto für die Veranstaltungen der kommenden Jahre sein. Holzäpfel ist jedenfalls zuversichtlich, dass er eine neue Fan-Gemeinde aufbauen kann und schon 2011 wesentlich bessere Ergebnisse erzielen wird.

Sarah Sturm aus Hagen kann das in einer Tanzpause nur bestätigen. Sie habe ihre Freundinnen überredet mitzukommen und sei jetzt schon ein wenig enttäuscht, ihnen nicht das bieten zu können, was sie versprochen hatte.

Das könne sie aber nicht davon abhalten, im kommenden Jahr wieder dabei zu sein. Freundin Jennifer Roos, nun also zum ersten Mal dabei, findet es ohnehin schön, zumal sie nicht vergleichen kann. Womit die Mädels schon wieder auf die Tanzfläche entschwinden, um sich bis spät in die Nacht zur Musik von Stargast Sydney Youngblood zu vergnügen.