Haßlinghausen: Uni entwickelt Ideen für den Glashüttenplatz

Politik und Verwaltung wollen den vergessenen Platz in Zukunft aufwerten.

Haßlinghausen. Erwacht der Glashüttenplatz aus seinem Dornröschen-Schlaf? Wenn es nach den Wünschen der Politiker dieser Stadt geht, könnte dies schon bald der Fall sein. Einstimmig votierten die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschuss für die Entwicklung eines städtebaulichen Nutzungskonzeptes für den Platz im Herzen Haßlinghausens.

Was genau dort in Zukunft entstehen könnte, ist allerdings noch völlig offen. Klar ist, dass sich etwas verbessern soll. Derzeit ist dort vor allem Kleingewerbe angesiedelt. „Es ist der größte Platz in Haßlinghausen, er ist historisch bedeutsam und im Moment alles andere als attraktiv“, sagt Udo Unterieser von der SPD. Seine Partei hatte mit ihrem Antrag ein Thema aufgegriffen, für das es in der Vergangenheit schon mehrere Pläne gab. In den Jahren 2008 und 2011 beschäftigte sich der Hattinger Architekt Jürgen vom Hagen mit dem Areal. Unter anderem war damals von einer Seniorenresidenz samt Park die Rede. Pläne, die nie umgesetzt wurden.

Bernd Woldt, Erster Beigeordneter

„Gerade in einem Straßendorf wie Haßlinghausen fehlen große Plätze. Umso wichtiger ist es, hier endlich etwas zu ändern“, griff Udo Beckmann von den Grünen den Antrag der SPD auf. Auch die Sprecher von FDP und CDU äußerten sich positiv. Bernd Woldt, Erster Beigeordneter der Stadt, stimmte diesen Einschätzungen zu: „Der Platz is ein städtebauliches Defizit, der eine Aufwertung verdient.“ Er gab aber auch zu bedenken, dass der Platz nicht in städtischem Besitz sei, ebenso die Zufahrt zum Platz.

„Es gab in der Vergangenheit Gespräche mit den Eigentümern und nicht alle waren damals zu einem Verkauf bereit.“ Zudem müsse bedacht werden, dass das Gelände über Altlasten verfüge und nicht zuletzt spiele auch der Denkmalschutz eine Rolle. „Wir brauchen erst entsprechende Gutachten, bevor wir über ein Nutzungskonzept nachdenken.“ Gleichzeitig müsse auch mit den Eigentümern gesprochen werden — „die dürfen wir nicht mit unseren Plänen überrumpeln“.

Breite Zustimmung fand der Vorschlag von CDU und FDP, jegliche Nutzungsüberlegungen im Rahmen eines integrierten Handlungskonzeptes zu sehen, wie es bereits für die Mittelstraße existiert.

Die Entwicklung neuer Ideen für den Glashüttenplatz soll von Studenten entwickelt werden. Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung, Kontakt zu Hochschulen und Universitäten aufzunehmen, um im Rahmen von Seminaren, Masterarbeiten oder ähnlichen Arbeiten zu Ergebnissen zu kommen, auf deren Basis weitere Pläne denkbar sind. Eigentümer sind ausdrücklich dazu aufgerufen, sich mit eigenen Ideen zu beteiligen.