Im Einsatz für die gute Sache
Nicht nur der Löschzug Niedersprockhövel ist auf Freiwillige angewiesen.
Sprockhövel. Wenn’s brennt oder wenn ein anderer Unglücksfall schnelle und qualifizierte Hilfe erfordert, dann kommt in Sprockhövel die Freiwillige Feuerwehr. Darauf können sich die Bürger verlassen.
Die Frage ist jedoch: Wie lange noch? Immer häufiger wollen Unternehmen ihre Mitarbeiter nicht mehr wie früher für Feuerwehreinsätze freistellen, zudem arbeiten viele Feuerwehrleute auswärts, so dass es schwer wird, die erforderliche Mannschaft zusammenzubekommen.
Schon heute kommt es vor, dass an einem Standort tagsüber ein Fahrzeug nicht komplett besetzt werden kann. Deshalb werden in Sprockhövel immer mehrere Löschzüge gleichzeitig alarmiert.
Sicher stellvertretend für alle Löschgruppen und Löschzüge der Stadt hat der Löschzug Niedersprockhövel jetzt eine Aktion gestartet, mit der er für den aktven Dienst in der Feuerwehr wirbt. „Wir sind zur Zeit 32 Mitglieder in der Einsatzabteilung, darunter auch eine sehr aktive Frau. Erstrebenswert wäre ein Zahl von 40 Feuerwehrleuten”, sagt Löschzugführer Jürgen Neuhaus.
Er kann möglichen Interessenten ein äußerst attraktives Betätigungsfeld anbieten. Immerhin zwei Sonderfahrzeuge und eine außergewöhnliche Einsatzgruppe der Feuerwehr Sprockhövel sind hier stationiert.
Sie laden dazu ein, sich über die Feuerwehr-Grundausbildung hinaus zusätzliche Fähigkeiten anzueignen. „Bei uns sind Männer und Frauen aus allen Berufen gleich willkommen”, sagt Jochen Neuhaus — und verspricht: „Alle Neuen werden in kürzester Zeit in den Löschzug integriert.“
„Sie bekommen auch schon sehr schnell einen Funkmelder, damit sie bei Alarmen dabei sind und lernen, wie alles funktioniert”, beschreibt Jochen Neuhaus das Ausbildungskonzept, zu dem auch die Teilnahme an verschiedenen Lehrgängen auf Stadt-und Kreisebene gehört.
Rund 160 bis 180 Mal im Jahr wird der Löschzug Niedersprockhövel alarmiert. Von der Ölspur bis zum Wohnungsbrand, von der Katze im Baum bis zum Auto-Unfall könnte das Anforderungsspektrum kaum breiter sein. Dazu kommen die teilweise zeitaufwändigen Unwettereinsätze und erfahrungsgemäß ein richtiger Großbrand pro Jahr.
„Es ist immer wieder ein gutes Gefühl, anderen Menschen zu helfen”, beschreibt Andreas Leveloh, der stellvertretende Löschzugführer, die Motivation für, die Menschen zum Dienst in der Feuerwehr bewegt.