Jeki: Der Reiz von Trompete, Gitarre, Piano und Co

122 von 190 Zweitklässlern nehmen weiter am Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ teil. Am Donnerstag war in Gennebreck erste Bescherung.

Herzkamp. Vorsichtig und mit glänzenden Augen schält Tom Luca Nasenberg seine neue Trompete aus dem Koffer. Nebenan werden Gitarren, Geigen Flöten und Keyboards von ebenso verzückten Zweitklässlern in Augenschein genommen. Wie bei der Bescherung durften sich am Donnerstag Zweitklässler der Grundschule Gennebreck fühlen, als sie ihre Instrumente für den künftigen Unterricht nach dem Programm "Jedem Kind ein Instrument" (Jeki) in Empfang nahmen. Die hat die Musikschule aus Spenden angeschafft.

An der Grundschule Gennebreck, die vor einem Jahr mit Jeki startete, ist es der erste Instrumentaljahrgang. 37 der 44 ehemaligen Erstklässler entschieden sich nach dem obligatorischen ersten Schnupperjahr, mit Instrumentalunterricht weiterzumachen. "Eine tolle Quote, die nur noch von der Grundschule Nord getoppt wird", freute sich Musikschulleiterin Dorothee Bahne.

Insgesamt nehmen 122 von 190 jetzigen Zweitklässlern an den bisher beteiligten vier Grundschulen das Angebot mit künftig einer Stunde Gruppenunterricht auf ihrem Wunschinstrument an. An der Grundschule Hobeuken, die jetzt mit Jeki beginnt, wird es erst nächstes Schuljahr den ersten Instrumentaljahrgang geben. Die übrigen drei Schulen sind bereits seit 2008 bei Jeki dabei. Dort werden die Instrumente am Freitag und in der nächsten Woche feierlich an die Zweitklässler übergeben. Dann sorgen Jeki-Kinder aus den jetzigen dritten Klassen für den musikalischen Rahmen.

Auf Musik mussten auch Kinder und Eltern in Gennebreck nicht verzichten. Der Flötenchor der Schule spielte ebenso vor wie Greta (Saxophon), Hannah (Geige) und Benedikt (Klavier) die bereits anderweitig Unterricht genommen haben.

Inzwischen zeichnet sich ab, dass sich durch Jeki die Arbeit der Musikschule verändert - hin zu Jeki-Unterricht, während die bisherigen Angebote weniger wahr-genommen werden. Bahne: "Deshalb haben wir auch die Kapazität, den Jeki-Unterricht ohne zusätzliche Honorarkräfte zu bestreiten." Spannend werde es in zwei Jahren, wenn sich zeigen müsse, ob Jeki-Schüler auch nach der 4. Klasse weiter Unterricht nehmen - dann ohne Zuschüsse für die Eltern. Die regulären Musikschulbeiträge wurden übrigens gerade erhöht.