Jung und Alt pflanzen gemeinsam

Jugendhilfeausschuss hatte das Projekt angestoßen.

Haßlinghausen. Mit Gieskannen, Schaufeln, Handschuhen und Rechen bewaffnet, widmete sich eine Handvoll Freiwillige der Grünanlage des Jugendzentrums Haßlinghausen. Es war der Auftakt eines Pflanzprojektes, das von Kindern und Jugendlichen, und Erwachsenen getragen wurde. Unterstützung gab es von den Jungen Sozialdemokraten (Jusos) und dem Haßlinghauser Kleingartenverein. Die Idee dazu entstand vor zwei Monaten, zu Beginn des Frühlings in der Jugendhilfeausschusssitzung.

Christian Schmitt, Vorsitzender des Kleingartenvereins, suchte eine Zusammenarbeit mit den Jugendlichen. Eine Symbiose zwischen Jung und Alt sollte damit geschaffen werden. Schon vergangene Projekte wie die Mal- oder Trommelaktionen kamen bei beiden Generationen gut an. „Es ist schön zu sehen, dass nicht nur unsere Kinder von dem Wissen der Älteren profitieren, auch die ältere Generation wird durch die Lebensfreude der Jugend motiviert“, sagte Gudrun Hansen vom Jugendzentrum.

Die ersten Pflanzen, die den Grundstein für das Projekt bildeten, wurden von den jungen Sozialdemokraten gestiftet. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder den Kontakt zur Umwelt kennen lernen und auch für längere Zeit Verantwortung übernehmen und das Angepflanzte selbständig pflegen“, erklärte Jennifer Prinz, Mitglied der Jusos.

Bewusst sollte der Stahlzaun der Anlage verschönert werden. Auf Gewächse, die den Kindern die Wechselwirkung der Natur nahebringen, wurde dabei Priorität gesetzt. Was blüht wann im Jahr, welche Beeren werden von Vögeln gefressen, wann kann man die Früchte ernten? Fragen, die sich nun die Kinder nach einiger Zeit selbst beantworten können. „Das ist nicht so trocken wie die Theorie in manchen Schulbüchern“, sagt Hansen. „Dazu planen wir noch einen gemeinsamen Pflanzeneinkauf. Vielleicht können wir ja auch irgendwann unsere geernteten Früchte zu Marmelade einkochen, so wie bei Großmuttern früher“, meinte Markus Gronemeyer von den Jusos.

Damit die Aktion erfolgreich weitergeführt wird, werden weitere Erwachsene gesucht, die die Jugendlichen unterstützen wollen. „Bei uns soll es aber keinen Gartenplan mit Diensteinteilung geben, das soll keine gezwungene Aktion sein.“

Nach getaner Gartenarbeit kann man im Zentrum beim Mensch-ärgere-Dich-nicht oder Federballspielen die Pflanzenpracht genießen. Die fleißigen Gärtner wurden an diesem Nachmittag mit Grillwürstchen belohnt, jetzt sind alle gespannt, wie die Grünfläche nach und nach umgestaltet wird.