Klaus Knippschild: Sprockhövel muss zwei Zentren behalten

Der Kandidat der SPD für das Bürgermeisteramt schätzt die Kleinteiligkeit der Stadt.

Foto: Stefan Fries

Sprockhövel. „Wir schätzen seine unaufgeregte, sachliche Art auch bei aufgeregten Themen und Sitzungen.“ Mit diesen Worten empfahl der Stadtverbandsvorsitzende Werner Sauerwein den Kandidaten der SPD für die Wahl des Bürgermeisters, Klaus Knippschild, am Dienstag bei der Vorstellung des Wahlprogramms. Passend dazu präsentierte sich Knippschild dann auch eher zurückhaltend.

Schnell wurde deutlich, was der „Ursprockhöveler“ Knippschild an seiner Stadt schätzt: die Landschaft, die Verkehrsanbindung, die Attraktivität als Wohnort und die Eigenarten der Ortsteile.

„Die Kleinteiligkeit macht Sprockhövel aus und die Stadt liebenswert“, sagt Knippschild und weist dabei auch darauf hin, dass sich viele Bürger ehrenamtlich engagieren. Klar spricht er sich dafür aus, Angebote wie Bürgerbüro oder Stadtbücherei nicht zu zentralisieren, sondern in beiden Zentren zu belassen.

Ganz oben in seiner Rangliste steht auch das Gewerbe in der Stadt. „Gewerbe muss die Chance haben, sich weiterzuentwickeln“, sagt er mit Blick auf die dringend benötigte Gewerbesteuer. Daher seien auch weitere Flächen erforderlich. Hier verlässt sich der SPD-Mann vor allem auf die Wirtschaftsförderung durch die EN-Agentur: „Für eine eigene Wirtschaftsförderungsabteilung sind wir zu klein.“

Für den Wahlkampf hat sich Klaus Knippschild unter anderem die Sicherung der Schulstandorte in allen Wohngebieten auf die Fahne geschrieben. Unterschiedliche Betreuungsangebote müssten eigentlich den Bestand der Grundschulen sichern, sagt er.

Ein klares Bekenntnis spricht er zudem für das Freibad aus. Seit 20 Jahren sei er Mitglied im Förderverein und Schwimmen zähle zu seinen Hobbys, lässt er dabei auch eine persönliche Motivlage erkennen.

Fragt man nach besonderen Zielen als neuer Bürgermeister, wird deutlich, dass der erfahrene Kommunalpolitiker längst gelernt hat, dass vieles, was man sich wünscht, nicht verwirklicht werden kann. So verzichtet er insbesondere auf die ganz große Vision.

Persönlich einsetzen möchte er sich bei der Unterstützung der Mathilde-Anneke-Schule. Hier möchte er beispielsweise Kontakte knüpfen zwischen Unternehmen und Jugendlichen, die einen Ausbildungsplatz suchen.

Außerdem strebt Knippschild einen Runden Tisch zum Thema Wohnen an. Dort könnte gemeinsam mit Haus und Grund, MIeterverein und Wohnungsbaugesellschaften — nach einer Bedarfsermittlung — das Ziel verfolgt werden, in der Stadt bezahlbaren Wohnraum nicht zuletzt für junge Familien zu schaffen.

Einen Runden Tisch könnte sich der SPD-Kandidat auch mit den Geschäftsleuten in Niedersprockhövel vorstellen. Dort ist aus seiner Sicht das Thema Barrierefreiheit der Geschäfte ein wichtiges Thema.

Im Blick hat er auch das Problem der langsamen Internetanschlüsse in der Stadt. Hier setzt Knippschild aber wie bei der Wirtschaftsförderung auch stark auf eine Kooperation auf Kreisebene.