Kommt die neue Schulform?
Schon am Mittwoch könnte der Schulausschuss die Weichen zum neuen Schulmodell stellen.
Sprockhövel. "Unsere Position zur Gemeinschaftsschule ist unverändert," stellt Udo Andre Schäfer, CDU-Vorsitzender, klar und meint damit, dass die CDU sich nach wie vor nicht für das neue Schulmodell Gemeinschaftsschule aussprechen will. Die Partei empfindet das Modell als verfrüht.
In einer Sondersitzung des Ausschusses Jugendhilfe und Schule entscheiden die Abgeordneten der jeweiligen Parteien heute in erster Instanz über die Gemeinschaftsschule.
Stimmen sie mehrheitlich für den NRW-Modellversuch, muss nur noch der Rat am 16. Dezember grünes Licht für eine Gemeinschaftsschule am Schulzentrum Börgersbruch geben. Bereits im kommenden Jahr, so sieht es der Modellversuch vor, sollen dann alle Kinder aus Sprockhövel an einer gemeinsamen Schule unterrichtet werden.
Ähnlich wie die CDU bezieht auch die FDP klar Stellung gegen die Gemeinschaftsschule. Fraktionsvorsitzender Bodo Middeldorf gab an, gegen das Modell stimmen zu wollen. Es handele sich dabei eben nicht um ein Sprockhöveler Modell, sondern sei ein Schritt der Landesregierung in Richtung Einheitsschule.
Ganz anders sehen SPD und Grüne das Schulmodell. Auf der Mitgliederversammlung der Grünen berichtete Uli Winkelmann, Sozialpädagoge an der Hauptschule, von weiteren Fortschritten des Projektes in Form einer Kooperation mit der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule und dem Gymnasium im Schulzentrum Holthausen.
Insgesamt spricht sich die Partei für die Schulform aus. Ähnlich auch die Meinung bei der SPD. Hier geht man davon aus, dass ein solches Modell die Schullandschaft in Sprockhövel stärken kann.
In einer Umfrage hatten sich mehr als 30 Prozent der Eltern (das sind 77 Anmeldungen) für die Gemeinschaftsschule ausgesprochen und somit die Mindestschülerzahl von 69 erreicht (die WZ berichtete).