Sprockhövel Kreisjägerschaft plant neue Schießanlage
Niedersprockhövel. · An der Hiddinghauser Straße soll ein moderner Bau mit 13 Ständen entstehen.
Das Burgschützengelände in Sprockhövel könnte bald einen neuen Besitzer haben: Die Kreisjägerschaft Ennepe-Ruhr hat Interesse an dem Gebäude und dem darum liegenden Gelände. „Die Stadt hat den Jägern das Gelände zum Kauf angeboten, und die Kreisjägerschaft hat bei uns eine Bauanfrage gestellt“, bestätigt Ralph Holtze, Chef der Zentralen Gebäudebewirtschaftung (ZGS) der Stadt. Am vergangenen Montag erst habe die Verwaltung das Vorhaben der Jäger der Politik vorgestellt.
Die Kreisjägerschaft Ennepe-Ruhr ist ein Zusammenschluss von zwölf Hegeringen im Kreisgebiet Ennepe-Ruhr. Ihr bisheriger Schießstand befindet sich in Breckerfeld-Ehringhausen. Die Jäger planen, auf dem rund 12 000 Quadratmeter großen Gelände nördlich der Hiddinghauser Straße und neben der künftigen Feuerwache Niedersprockhövel und dem ebenfalls neu zu errichtenden Bauhof der Stadt eine neue moderne Schießanlage zu errichten. Auf dem Grundstück befindet sich bereits das ehemalige Gebäude der Burgschützen. Aus diesem Grund hat sich die Kreisjägerschaft auch für dieses Grundstück entschieden. „Wir versuchen so nachhaltig wie möglich zu arbeiten, und da sich auf dem Gelände bereits eine Schießanlage befindet, wollen wir darauf aufbauen“, erklärt Otmar Benner, Erster Vorsitzender der Kreisjägerschaft.
Die bereits bestehende Anlage will die Kreisjägerschaft weiter ausbauen und in eine moderne Indoor-Anlage verwandeln. Diese soll insgesamt 13 Schießstände umfassen, mit sechs 100-Meter-Ständen, fünf Kurzwaffenständen à 25 Meter, einem 50-Meter-Stand „Laufender Keiler“ und einem 25-Meter Stand „Kipphase“.
Längste Schießbahn könnte
300 Meter messen
Außerdem wird in Erwägung gezogen, zusätzlich noch einige 300-Meter-Schießbahnen und einen Stand fürs Wurfscheibenschießen („Tontauben“) anzulegen. Aufgrund der Topografie des Geländes mit einem steilen Anstieg müssten die Schießröhren in den Hang hineingebaut werden, erklärt Ralph Holtze. Auf eine Outdoor-Anlage verzichten die Jäger, um eine Belästigung der Anwohner zu vermeiden.
Die bisherige Planung stößt bei der Stadt auf Zustimmung. „Wir würden uns sehr freuen, wenn die Kreisjägerschaft hier in Sprockhövel baut und das bisher geplante Projekt umsetzt“, sagt Ralph Holtze. Schließlich würden die Jäger eine gewisse Kaufkraft mitbringen, wovon Gastronomie und Einzelhandel in Niedersprockhövel profitieren würden. Momentan ist allerdings die Finanzierung noch nicht gesichert und die Umsetzung damit noch in der Schwebe. „Wir warten noch auf die Schätzungen des Architekten bezüglich der Kosten. Und dann machen wir uns konkreter an die Finanzierung“, sagt Otmar Benner. Insgesamt rund vier Millionen Euro müsste die Kreisjägerschaft wohl für das geplante Projekt investieren. Auch von Seiten der Stadt ist noch nicht alles klar: „So eine Bauvoranfrage geht natürlich nochmal durch viele Hände, bevor sie beschlossen werden kann“, erklärt Ralph Holtze. Er ist allerdings zuversichtlich: „Den Beschluss der Politik werden wir bekommen.“