Personalwechsel SCO entlässt Trainer Patrick Knieps vorzeitig

Obersprockhövel · Sportlicher Leiter Jürgen Niedergethmann zieht die Reißleine. Robert Wasilewski übernimmt.

 Patrick Knieps hegt keinen Groll.

Patrick Knieps hegt keinen Groll.

Foto: Fries, Stefan (fr)

. Mit der Trennung von Trainer Patrick Knieps zog Fußball-Landesligist SC Obersprockhövel (SCO) in dieser Woche die Konsequenz aus der seit zwei Wochen andauernden Negativserie. Nachdem der ehemalige SCO-Torhüter seine in der Winterpause per Handschlag gegebene Zusage für die kommende Saison zurückzog und seinen Wechsel zum Oberligisten SC Velbert bekanntgegeben hatte, war die Stimmung bei den Grün-Weißen nicht mehr die beste. Zudem stieß den Verantwortlichen die Ankündigung von Torhüter Maurice Horn, den Verein gemeinsam mit Knieps zu verlassen, sauer auf.

Als dann auch noch das Nachholspiel gegen Hilbeck in der vergangenen Woche und das Spiel gegen Wattenscheid am Sonntag verloren gingen, entbanden die SCO-Verantwortlichen um den Sportlichen Leiter Jörg Niedergethmann den Coach von seinen Aufgaben. Bis der neue Trainer Markus Döninghaus die Mannschaft im Sommer übernimmt, wird Robert Wasilewski die Trainingseinheiten leiten. Die Wahl könnte sich noch als kluger Schachzug des SCO entpuppen. Der 48-Jährige kennt das Team wie kein anderer. Durch seinen Sohn Adrian hat er fast jedes Spiel des mittlerweile auf den vierten Platz abgerutschten Landesligisten gesehen und kennt zudem viele Spieler aus gemeinsamen Zeiten bei der TSG Sprockhövel.

Das Thema Aufstieg ist
erst einmal keines mehr

 Robert Wasilewski übernimmt beim SCO.

Robert Wasilewski übernimmt beim SCO.

Foto: Fries, Stefan (fr)

Der Ex-Profi stellte gleich bei seiner Vorstellung klar, was ihm wichtig ist. „Wir haben eine Mannschaft mit Potenzial. Patrick hat hier auch gute Arbeit geleistet. Ich möchte mich gar nicht damit befassen, was in den vergangenen Wochen passiert ist. Jetzt müssen wir zusehen, dass wir die Saison vernünftig zu Ende spielen und das Beste herausholen“, sagte er. Das Wort Aufstieg vermied er dabei bewusst. „Es wäre albern, darüber zu sprechen“, sagte der Interimstrainer, dem viele Sprockhöveler zutrauen, die Mannschaft wieder in die Spur zu bringen.

„Wir sind dankbar, dass Robert uns in dieser Situation hilft, und glauben, dass diese Entscheidung für alle Beteiligten die beste Lösung ist“, erklärte Niedergethmann, der in enger Abstimmung mit dem Trainer arbeiten will. Nach der Saison wird sich Wasilewski wieder allein auf seine U17-Jugend bei der TSG Sprockhövel konzentrieren, die er aktuell als U16-Trainer parallel weiter betreuen wird.

Patrick Knieps ist sich bezüglich seines Wechsels keiner Schuld bewusst und sagt: „Ich habe alle Vorgänge kommuniziert. Ich habe immer Ehrlichkeit verlangt und diese auch bei meiner Entlassung von den beiden Vorsitzenden des Vereins bekommen.“ Er gehe nicht im Ärger. Die zwei Niederlagen seien in Bezug auf die aktuellen Diskussionen zu einem ungünstigen Zeitpunkt gekommen. Seinen Nachfolgern Markus Dönninghaus und Robert Wasilewski sowie dem Team wünscht er viel Erfolg und hofft, dass sie wieder in die Erfolgsspur der Hinrunde finden.