„Medicus“ hilft Waldkindern
Hiddinghausen: Der Waldkindergarten Purzelbäume erhält Unterstützung von der Grönemeyer-Stiftung und einen neuen Namen.
Hiddinghausen. Auf der Suche nach Unterstützern für den Waldkindergarten Purzelbäume, der wie berichtet ab August 2011 keine städtischen Zuschüsse mehr erhält, sind der Förderverein und der neue Träger Kinder Aktions Zentrum (KAZ) bei Prominenz in direkter Nachbarschaft fündig geworden. Die Dietrich Grönemeyer-Stiftung für Gesundheits- und Bewegungsförderung vor allem bei Kindern hat Hilfe zugesagt. Eine Mutter hatte den Kontakt zu dem bekannten Mediziner geknüpft.
Der Bruder des Sängers Herbert Grönemeyer wohnt in Sprockhövel und besitzt mit seinem Institut für Mikrotherapie in Bochum bundesweites Renommee. "Das Waldkindergartenkonzept passt genau zu dem Zweck der Stiftung, so sind alle sehr froh, dass es zu der Zusammenarbeit kommt", sagte Silke Heinzer vom KAZ.
Wie hoch die finanzielle Beteiligung der Stiftung sein wird, könne sie noch nicht sagen. Auf jeden Fall erhöhe sie die Sicherheit für Eltern, künftig nicht deutlich mehr bezahlen zu müssen, als derzeit nach dem Tarif für Regelkindergärten. Die Tarife sollen weiter gehaltsabhängig bleiben. "Professor Grönemeyer wird uns mit seinem Kontakten auch bei der Suche nach weiteren Sponsoren helfen", sagte Heinzer.
Der Waldkindergarten soll gleichzeitig zum Werbeträger für die Grönemeyer-Stiftung werden. Ab 1. August 2011 wird er den Beinamen "Der kleine Medicus" tragen wie auch ein Buchtitel von Dietrich Grönemeyer lautet.
"Die Mühen im Kampf um den Kindergarten haben sich gelohnt", jubelte KAZ-Leiterin Frauke Schittek. Im Zuge ihrer Werbeaktion für den Waldkindergarten, dessen Betreuungszeiten ab August über Mittag ausgedehnt werden sollen, haben sich ebenfalls ausgezahlt. Inzwischen hat sich die Warteliste mit weiteren 18 Kindern gefüllt, zusätzlich zu den aktuell Waldkindern. "Wenn sich weiteres Interesse ergibt, könnten wir uns sogar vorstellen gleich mit zwei Gruppen zu starten", sagte Schittek.