Mitmachen: Der Dreck muss weg
Zum achten Mal sind Bürger aufgerufen, Unrat und Müll einzusammeln.
Sprockhövel. Die Sonne bringt es an den Tag. Auch in Sprockhövel hat sich in den letzten Monaten jede Menge Müll angesammelt - dort, wo er nicht hingehört.
Vergangene Woche rückte der Bauhof aus, um vor allem abgelagerten Bauschutt vom Agenda-Pfad an der Straße "Zur Windmühle" abzutransportieren. Empörte Spaziergänger hatten sich bei der Stadt gemeldet, die den Müll umgehend abtransportierte.
Für die Bürger bleibt aber noch reichlich Müll im Stadtgebiet, der jetzt zum Putztag von vielen freiwilligen Helfern gesammelt werden soll. Am Freitag und Samstag, 16. und 17. April, wird zur Teilnahme am achten Putz(t)-Munter-Tag aufgerufen.
Waren es im vergangenen Jahr 854 Teilnehmer, so sind es jetzt schon mehr Helfer, die sich gemeldet haben. "Das könnte ein neuer Rekord werden", sagt Ordnungsamtsleiter Thomas Mai.
Die Planungen laufen seit Wochen, die Reinigungsbereiche sind abgesprochen. Freitag säubern Kindergartenkinder und Schüler ihre Bezirke, Samstag sind Vereine, Verbände, Parteien und Bürger aufgerufen. Fast vier Tonnen Unrat wurden im Jahr 2009 gesammelt, 2005 waren es fast sechs Tonnen gewesen.
Vor allem die Kindergartenkinder und Schüler sind stets über den Umfang des Mülls entsetzt: Windeln im Gebüsch, ein Teppich im Wald, sogar ein Autobahnschild wurde unterhalb der Schwelmer Straße gefunden.
Ein Müllsack voll mit Pornokassetten war ein ungewöhnlicher Fund, Schnaps-, Weinflaschen und Bierdosen dagegen "normal". Selbst Kaffeemaschinen und Waschbecken wurden rund um die Sporthalle Haßlinghausen gefunden.
Über Hundehaufen ärgerten sich Erzieherinnen und Eltern aus dem Kinder-Aktions-Zentrum am Radweg Niedersprockhövel. "Igitt", hieß es immer wieder.
Traditionell wird der Putztag Ende März/Anfang April oder Mitte April ausgerichtet. "Das richtet sich nach den Osterferien", so Mai. In der Ferienzeit gäbe es zu wenige Teilnehmer, da viele Familien verreist seien.
Wie immer sorgt die Stadt für Handschuhe, die die Hände vor allem vor Scherben schützen sollen.