Mittelstraße: Einzelhändler leiden unter Baustellen-Stau
Veränderte Straßenführung verwirrte viele Autofahrer.
Haßlinghausen. Fahren oder Abwarten? Und wenn Fahren: Auf welcher Seite? Die Baustelle an der Mittelstraße an der Autobahnbrücke Paradies stellte in den vergangenen Tagen einige Autofahrer vor Probleme. Wegen Sanierungsarbeiten steht derzeit nur eine Spur zur Verfügung, Baustellenampeln regeln den Verkehr.
Eine Ampel befindet sich direkt an der Brücke, eine weitere kurz vorher an der Kreuzung Mittelstraße/Schwelmer Straße/Schevener Straße. Sie ersetzt vorübergehend die dortige reguläre Ampel. Doch genau dies verwirrte einige Fahrer. „Die abgeschaltete Ampel war nicht abgedeckt, das werden wir jetzt nachholen“, erklärt Franz Fischer vom Landesbetrieb Straßen NRW. Technische Störungen gab es nach seinen Angaben nicht.
Doch nicht nur die Ampeln sorgten in den ersten Tagen nach der Baustelleneinrichtung für Verwirrung. Weil an den Feiertagen nicht gearbeitet wurde und einige Warnbaken zu weit auseinander standen, fuhr mancher Autofahrer durch die Baustelle, andere hingegen über die dafür vorgesehene Gegenfahrbahn.
„Das kann jetzt aber nicht mehr passieren, die Baustelle ist mit einer Schutzwand abgetrennt“, erklärt Fischer. Er geht davon aus, dass die Bauarbeiten und damit auch die geänderte Verkehrsführung noch bis August andauern. „Wir arbeiten mit witterungsempfindlichen Materialien. Daher ist eine genaue Dauer der Bauarbeiten nur schwer vorherzusagen.“
Bei vielen Autofahrern dürfte diese Aussicht für Unmut sorgen — schon jetzt staut sich der Verkehr gerade zu Berufsverkehrszeiten in beide Richtungen. „Für die Einzelhändler entlang der Mittelstraße ist das bitter“, sagt Wolfgang Weiss, Vorsitzender des Werberings.
„Autofahrer nutzen alternative Strecken und kommen nicht mehr bei uns vorbei. Das merkt man schon jetzt.“ Besonders ärgerlich aus seiner Sicht: In der anderen Richtung, an der Kreuzung Mittelstraße/Gevelsberger Straße, sorgt eine weitere Ampel für Stau. „Die Abstimmung mit der Rewe-Ampel funktioniert nicht“, so Weiss.
Mittlerweile haben er und andere Mitglieder der AG Mittelstraße die Dauer der Rotphasen gemessen und Kontakt zu Willy Schäfers vom Tiefbauamt aufgenommen. „Eventuell lässt sich das besser regeln“, hofft Weiss. Damit würde zumindest an dieser Stelle der Verkehr wieder besser fließen.