Neues Vereinsheim: Fußballer bringen ihre alte Theke mit
Der Förderverein „Sportplatz Haßlinghausen“ kümmert sich derzeit um die Einrichtung.
Haßlinghausen. Stolz führten Klaus Flügel und Lars Brögelmann am Mittwochabend bei der offiziellen Platzübergabe Vereinsmitglieder von TV Hasslinghausen und TuS Haßlinghausen durch ihr noch leeres, neues Domizil am Landringhauser Weg. "Da kommt die Theke hin, nebenan wird die Küche aufgebaut und für vorne haben wir Tische und Stühle gekauft." Auf die Frage, ob das jetzt dem TuS oder dem TV gehöre, kam die Antwort: "Das gehört dem Förderverein Sportplatz Haßlinghausen."
Flügel und Brögelmann, Erster und Zweiter Vorsitzender, sind seit Wochen in Küchenstudios und Einrichtungshäusern unterwegs, kennen sich jetzt bestens mit Stromverbrauch bei Spülmaschine und Herd aus. "Wenn man eine Küche kauft, nimmt man natürlich seine Frau mit", lacht Klaus Flügel, und so waren seine Uschi und Undine Brögelmann mit von der Partie. Die Mission: Das Tribünengebäude möblieren. Denn das hatte die Politik den zwei Vereinen als Hauptnutzer des neuen Platzes als Eigenbeteiligung verordnet. "Für uns war klar, dass wir uns beteiligen." Darauf hätten die Vereine ein Jahr gespart, aber auch um Spenden geworben. Inzwischen ist die Einkaufstour fast abgeschlossen.
Rund 7000 Euro haben sie ausgegeben für zwei Küchen, 80 Polsterstühle und 15 Tische sowie erste Terrassenmöbel - immer mit dem Blick auf Sonderangebote. "Die Stühle waren von 70 auf auf 24 Euro herabgesetzt, wir haben aber auf Qualität geachtet", versichert Klaus Flügel.
Eine Küche soll im Januar unten im Verkaufsraum am Platz aufgestellt werden, die andere oben im Vereinsheim. Dorthin kommt auch die Theke, die Gastwirt Siggi Kickuth zur Verfügung gestellt hat, nachdem er seine Gaststätte "Zum Amtshaus komplett umgebaut hat. "Das ist ein Stück Tradition, daran haben schon vor Jahrzehnten die TuS-Fußballer gestanden und Bier getrunken", sagt Kickuth. Das Amtshaus war lange Vereinslokal, in der Anfangszeit des alten Sportplatzes zogen sich die Kicker sogar bei seinem Großvater im Haus um. "Der hatte damals die ersten warmen Duschen." Daran wird es im Neubau nicht fehlen. Die Kabinen sollen bis Januar von der städtischen Gebäudebewirtschaftung mit Duschen und Mobiliar ausgerüstet sein.
Dann wollen auch Flügel und Brögelmann ihre Einrichtungsmission zum Abschluss führen. "Die Zusammenarbeit ist klasse. Das Gute ist, dass wir uns mit den Sportarten keine Konkurrenz machen", sagt Brögelmann. Und so sind sich ganz nebenbei die Vereine so nah gekommen, wie seit Jahrzehnten auf dem engen alten Sportplatz nicht.