Noch sind 21,3 Hektar für neue Firmen frei
Die Stadt listet auf, wo sich Gewerbe ansiedeln könnte.
Sprockhövel. „Wir haben in Sprockhövel keinen Mangel an Baufläche, weder im Bereich der gewerblichen Bebauung noch im Bereich der Wohnbebauung“, sagt Bernd Woldt, Erster Beigeordneter. Die Verwaltung hat auf Wunsch der SPD im gestrigen Stadtentwicklungsaussschuss einen Flächennutzungsplan vorgestellt, der einen Überblick über sämtliche Reserveflächen für Gewerbe- und Wohnbebauung gibt, die bislang noch nicht genutzt werden.
Woldt verwies im Hinblick auf die Gewerbeflächen auch auf die Pläne des EN-Kreises und des Regionalverbands Ruhr nach denen es interkommunale Gewerbegebiete geben soll, die dazu führen könnten, dass größere Gebiete entstehen, wenn an anderer Stelle auf kleinere als Ausgleichsmaßnahme verzichtet würde.
Insgesamt verfügt die Stadt über 24,5 Hektar ungenutzte gewerbliche Bauflächen, wobei ein Anteil von etwa 3,2 Hektar für Erschließung und sonstige Maßnahmen, zum Beispiel Ausgleichsmaßnahmen, abgezogen werden muss. Sieben Flächen zwischen 1,2 und 3,7 Hektar stehen in der Stefansbecke III, am Engelsfeld, am Grüner Weg, Auf dem Spähen, an der Gutenbergstraße, an der Elberfelder Straße und dem Gebiet Tackenberg/Am Hilgenstock zur Verfügung.
Weil das Gebiet Tackenberg/Am Hilgenstock nur bedingt für gewerbliche Nutzung geeignet ist und zudem im Siedlungsschwerpunkt Niedersprockhövel liegt, könnte dort der Flächennutzungsplan geändert werden, so dass dieses Gebiet künftig als gemischte Baufläche beziehungsweise Wohnbaufläche zur Verfügung stünde.
Nicht alle Flächen sind bereits erschlossen, bei einigen schreckt zudem die Topographie die Investoren ab. „Bauen auf einem Gebiet in Hanglage ist teurer und aufwendiger, das ist unser großes Handicap“, weiß Woldt. Ein Großteil der Flächen befindet sich zudem in Privateigentum.
Ob die Flächen daher tatsächlich jetzt oder in naher Zukunft zur Verfügung stehen, kann von der Verwaltung nicht beantwortet werden — die Entscheidung hängt vom Eigentümer ab. Der einzige Bereich, für den eine gewerbliche Nutzung definitiv nicht beabsichtigt ist, ist die gewerbliche Baufläche an der Gutenbergstraße. Die Eigentümer wollen nicht verkaufen, sondern die Fläche weiter landwirtschaftlich nutzen.
Die Größe der bislang ungenutzten Wohnbaufläche liegt laut Stadt bei 24,5 Hektar. Elf Flächen mit einer Größe von 0,8 bist 4,4 Hektar können zu Wohnzwecken bebaut werden.