Pfadfinder bitten um Gottes Schutz: Motorradhelme gesegnet

Fahrer aus ganz Deutschland im Ennepe-Ruhr-Kreis.

Haßlinghausen. Statt am Fronleichnamswochenende mit Kompass und Karte auf Tour zu gehen, führte das Navigationssystem 150 Pfadfinder auf dem Motorrad zum Gottesdienst in die St. Josefskirche.

Das jährliche Hubraumtreffen zum katholischen Feiertag lockte zahlreiche motorradfahrende Pfadfinder aus ganz Deutschland in den Ennepe-Ruhr-Kreis.

Nach den morgendlichen Touren trafen sich die Stammbrüder, um diesmal die Kirche mit schallendem Gesang anstatt mit Motorradgeknatter zu erfüllen. Mit Fürbitten aus Sicht der Biker, Gebeten und Liedern wie „Tears in Heaven“, baten die Pfadfinder um Gottes Schutz, wenn sie wieder mit ihren Gefährten die Gegend unsicher machen. Als Zeichen dafür segnete Pfarrer Mirko Quint jeden einzelnen Helm und jedes Motorrad.

„Natürlich schützt die Segnung nicht vor gewagtem Fahren, aber man kehrt in sich, und wir werden uns der Gefahr noch mal bewusst“, sagten Manuel Schröck und Jens Lemcke, die aus Sigmaringen am Bodensee nach Haßlinghausen gekommen waren.

Zum Abschluss des Gottesdienstes sangen die Pfadfinder noch mal ihre Hymne, während sie sich überkreuz an den Händen hielten. „Es ist einfach super, jedes Jahr alle wiederzusehen und alte Pfadfinderfreunde zu treffen“, so Wolfgang Ott, der aus Aschaffenburg zu dem Hubraumtreffen gekommen war. Zudem ist er auch mit der einzige, der seit 24 Jahren bei jeder Tour mitgefahren ist.

„Man hängt mit Herzblut an der Sache“, fügte Christian Fasel hinzu, der dieses Jahr das Hubraumtreffen mitorganisierte. „Wir wollen den anderen Pfadfindern zeigen, dass auch wir im Ennepe-Ruhr-Kreis eine wunderschöne Gegend haben.“

Mit sechs anderen Stämmen aus der Umgebung stellten die Organisatoren dazu ein Programm für die Biker auf. „Der Gottesdienst gehört dazu, weil er genau auf uns Pfadfinder und Motorradfahrer zugeschnitten ist“, sagte Fasel.

Nach der Segnung ging die Fahrt weiter. Bis Sonntag brausen dann die motorradfahrenden Pfadfinder noch durch die Gegend — hoffentlich ohne Unfälle, dank Helm und Segen.