Polizei findet Knochen und Blutspuren

Beamte suchen seit zwei Wochen erneut nach Axel P. — ob der Fund dem seit 2012 Vermissten zuzuordnen ist, ist aber noch unklar.

Polizei findet Knochen und Blutspuren
Foto: Alex Talash

Sprockhövel. Die Polizei ist fündig geworden: Auf dem Gelände an der Straße Huxel, auf dem sie seit vergangenem Montag nach Spuren eines Verbrechens sucht, haben die Beamten jetzt Knochen und Blutspuren gefunden — vielleicht von dem damals 47-jährigen Axel P. aus Wuppertal, der bis Ende 2012 mit seinem Komplizen, dem Sprockhöveler John R. (35), dort eine Cannabis-Plantage betrieben hatte. Er war spurlos verschwunden, nachdem sie aufgeflogen waren.

Mitarbeiter von Bundes- und Landeskriminalamt signalisierten bereits, dass die Knochenfunde mit hoher Wahrscheinlichkeit menschlichen Ursprungs sind. Die weiteren Untersuchungen und DNA-Bestimmungen dauern an.

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In dem Gebäude, das sich auf dem sichtgeschützten Gelände befindet, konnten mit neuesten Untersuchungsmethoden Blutspuren nachgewiesen werden. Weitere Untersuchungen werden zeigen, ob es es sich dabei um Blut des Vermissten handelt.

Ende 2012 wurde John R. festgenommen. Von seinem Geschäftspartner fehlt seitdem jede Spur. Anfang dieses Jahres gingen Hinweise ein, dass der 47-Jährige getötet und auf dem Gelände verscharrt worden sein sollte. Wochenlang hatten Polizeibeamte mit Unterstützung von Hunden und THW-Kräften daraufhin das Gelände abgesucht, hatten Grabungen und Ausschachtungen durchgeführt und die Arbeiten schließlich Ende 2013 eingestellt. Vor zwei Wochen sorgten neue Hinweise dafür, dass die Suche wieder aufgenommen wurde: mit hohem technischen Aufwand, 45 Beamten und Helfern sowie Spürhunden.

Erschwert wurde die Arbeit durch eine oberflächlich eingebrachte Erdschicht — der Abraum eines Friedhofs, in der unter anderem sieben Grabsteine gefunden wurden. Diese einen Meter dicke Schicht mussten die Ermittler zunächst durchdringen — bei Grabungen in sechs Metern Tiefe fanden sie schließlich die Knochenreste.

Nachdem nun mehr als 1000 Kubikmeter Erdraum auf dem Gelände ausgehoben, gesiebt und in Augenschein genommen wurden, sind die Ermittler sicher, einen guten Schritt weitergekommen zu sein. Die Grabungen werden nun zunächst wieder eingestellt, die Auswertungen dauern an.