Rettungswache ab Mittwoch besetzt

DRK-Zentrum: Am Hoppe ist ab sofort ein eigener Rettungswagen für Sprockhövel stationiert – vorerst werktags, 7 bis 19Uhr.

Sprockhövel. Ab Mittwoch können sich die Sprockhöveler noch etwas sicherer fühlen, zumindest, was den Rettungsdienst in der Woche betrifft. Um 7 Uhr wird eine neue Rettungswagenbesatzung inklusive Fahrzeug im Sprockhöveler DRK-Zentrum am Hoppe erstmals ihren Dienst aufnehmen. Bereits im Frühjahr hatte der Kreis angekündigt, einen zusätzlichen Wagen für Sprockhövel einsetzen zu wollen. Bis jetzt dauerten die Verhandlungen mit den Krankenkassen als Kostenträger und dem DRK.

Hintergrund der Nachrüstung war, dass der Kreis sein selbst gesetztes Schutzziel im Bereich Sprockhövel nicht erreicht hatte. Das soll durch den zusätzlichen Wagen jetzt behoben werden. "Wir haben darauf geachtet, dass wir nur ortskundige Sanitäter hier stationiert haben. Das erleichtert die Situation, auch wenn der Wagen zwei Navigationsgeräte an Bord hat", sagte Lutz Heuser, Chef des DRK Sprockhövel am Dienstag zur Begrüßung der neuen Besatzung durch Bürgermeister und Landrat.

Neue Wachleiterin ist Bianka Brennscheidt, die am Mittwoch mit Kollege Thorsten Stetnik auch die erste 12-Stunden-Schicht absolvieren wird. Sie wohnt in Sprockhövel, ist seit Jahren ehrenamtlich für das DRK Sprockhövel tätig, arbeitete aber bisher nur für das DRK in Schwelm, das für Krankentransporte im Kreis zuständig ist. Mit Schwelm soll es nun einen Personalpool geben. In der DRK-Wache in Sprockhövel teilen sich vorläufig sechs Rettungssanitäter dreieinhalb Stellen auf.

Die tägliche Schicht dauert von 7 bis 19 Uhr. So lange ist die Wache in Sprockhövel - vorerst nur montags bis freitags - mit je zwei Rettern besetzt. Ob die Zeiten künftig eventuell auch auf Nächte und das Wochenende ausgedehnt werden, hängt davon ab, inwieweit die Schutzziele künftig erfüllt werden oder nicht.

Vorerst wurde deshalb auch nur provisorisch ein Aufenthaltsraum für die Sanitäter eingerichtet - dort, wo sich bisher wöchentlich der Seniorenclub getroffen hat. Der wandert jetzt ins Obergeschoss. Unten sind für die Sanitäter zwei bequeme Sofas, Fernseher, Schreibtisch und Spinde aufgestellt, um ein bisschen Gemütlichkeit zu gewährleisten. Mögliche Umbauten für einen 24-Stunden-Dienst stehen aber auf der Agenda von Kreis und DRK. Bestellt ist ein neuer Notarztwagen für 130000 Euro. Vorerst leiht das DRK Schwelm dem Kreis seinen Wagen aus. "Wir wollten so früh wie möglich loslegen", erklärt Michael Schäfer, Fachbereichsleiter Ordnung und Verkehr beim Kreis.