Schlagernacht in Haßlinghausen mit Olaf Henning
Jung und Alt feierten in der Sporthalle Haßlinghausen textsicher eine große Party zum Tanz in den Mai.
Haßlinghausen. Wenn Lokalmatador Klaus Densow den Schlager in die Haßlinghauser Sporthalle holt, ist das immer speziell. So war es auch beim 6.Tanz in den Mai, der zwar unter Startschwierigkeiten litt, dann aber mächtig zulegte, so dass die rund 700 Besucher auf ihre Kosten kamen.
Wer Jahr für Jahr wiederkommt, der erwartet Party oder erwehrt sich mannhaft der Aufforderungen der Begleiterin, doch auch mal das Tanzbein zu schwingen. Am Mitwippen und Schunkeln kam aber auch dieser Teil der Schlagernacht-Spezies am Freitag nicht vorbei - spätestens als "Buddy" sozusagen als Eisbrecher die Bühne betrat.
Mit seinem Hit "Ab in den Süden" sorgte er schon vor 21 Uhr für Hochstimmung, während Kollege Marco Kloos, der eigentlich beginnen sollte, noch im Autobahnkreuz Nord festhing.
"Mir ist das Auto verreckt, das ich erst gestern gekauft habe", meinte Kloos entschuldigend, als er verspätet eintraf. Kein Problem - der typische Mallorca-Sänger Kloos durfte halt etwas später seine Stimmungslieder ("Ich hab zwei neue Freunde, Johnny Walker und Jim Beam") schmettern. Auf der Bühne unterstützt wurde er von drei Paaren einer Tanzschule, die aus Klaus Densows großem Freundeskreis stammen.
Wie in einer großen Familie geht es auch abseits der Bühne zu, wo in den spartanischen Umkleidekabinen vor dem Auftritt noch die ein oder andere Zigarette geraucht und die Stimme geölt wird. So wurde auch Bernd Clüver die Zeit nicht zu lang. Der war schon weit vor seinem geplanten Auftritt um 23.15 Uhr eingetroffen und schien nicht mehr ganz in Bestform, als er nach Klaus Densow die Bühne betrat.
An den einstigen "Jungen mit der Mundharmonika" erinnert neben der Stimme vor allem die wallende Haarpracht. Seine Fans sind mit ihm älter geworden, zeigten sich in Haßlinghausen textsicher und fürsorglich. Das Hosenbein, das ihm anfangs noch im Stiefelettenschaft steckte, wurde von einem weiblichen Fan an der Bühne kurzerhand wieder in optimale Position gebracht - dann taute auch Clüver auf.
Spätestens als Klaus & Klaus auftraten, war ohnehin nicht 1.Mai, sondern Karneval angesagt, stand das "Pferd auf dem Flur" und ein Großteil der Zuhörer auf dem Stuhl. Als Schlagerstar Olaf Henning pünktlich um 1Uhr die Bühne stürmte, musikalisch das Lasso rausholte und mit seinem Publikum "Cowboy und Indianer" spielte, war die Party endgültig gelungen.
Wer noch länger durchhielt, wurde mit einem Auftritt des Wuppertaler Überraschungsgasts Vivien Heymann belohnt, die mit ihrer erfrischenden Stimme und Optik den einzigen weibliche Akzent an diesem Abend setzte. "Die hat beim nächsten Mal einen besseren Sendeplatz verdient", meinte ein Partylöwe. Das nächste Mal dürfte schon bei der Schlagernacht im Herbst sein.