Halloween-Radtour So schaurig-schön kann das Fahrradfahren in Sprockhövel sein

Sprockhövel · Nach langer Pause hat der Motorradclub Sprockhövel wieder seine Halloween-Radtour veranstaltet.

Bei der Halloween-Radtour setzten sich viele Teilnehmer in gruseligen Kostümen aufs Rad.

Foto: Matthi Rosenkranz

Die Türen des Jugendzentrums waren fest verklebt, ein gespenstischer Hinweis lockte die Besucher in den Garten hinter dem Haus: Den Weg dorthin dekorierten zahllose Kürbisse, einige große waren ausgehöhlt und leuchteten gespenstisch. Das war der passende Rahmen für die Rückkehr der kleinen und großen Radler, die an der Halloween-Radtour des Motorradclubs Sprockhövel (MSC) teilgenommen hatten.

Mit Einbruch der Dunkelheit startete die Gruppe in Haßlinghausen, und die tapferen Radfahrerinnen und Radfahrer mussten schon einiges über sich ergehen lassen, bis sie ihr Rad auf dem Gelände der Turn- und Sportgemeinschaft (TSG) abstellen und sich von den Strapazen der Fahrt erholen konnten. Ein Transporter des Deutschen Roten Kreuzes stand schon bereit, um die Räder zurück nach Haßlinghausen zu transportieren. Den Rücktransport der Radler mussten diese jetzt neuerdings selbst organisieren. „Früher haben wir einen Shuttle-Service angeboten, aber das dürfen wir jetzt nicht mehr. Die Gesetze haben sich geändert“, erläuterte der Vorsitzende des MSC, Martin Mans.

Mehr als 100 Teilnehmer vor der Corona-Pandemie

Seit 2005 organisiert das Team des Motorradclubs die Rallye, die in der Pandemie natürlich nicht stattfinden konnte. Wegen der noch nicht eingehobenen Brücke über die Umfahrung in Niedersprockhövel konnte die zuvor so beliebte Veranstaltung weitere zwei Jahre nicht stattfinden. Jetzt bemühen sich die engagierten Veranstalter, die Teilnehmerzahl von 100 wieder zu erreichen, die es vor Corona gegeben hatte.

Wer die knapp sieben Kilometer über die Glückauf-Trasse von Haßlinghausen nach Niedersprockhövel bewältigt hatte, durfte sich auf einen geselligen Ausklang am Jugendheim freuen. Gemeinsam mit dem Media Team um Lutz Heuser hatte der MSC für einen würdig-gespenstischen Rahmen gesorgt. In den Büschen wiegten sich kleine Hexen, und weiße Gespenster streckten ihre Finger nach den Gästen aus. Die saßen gemütlich an Tischen, die durch rote Grablampen schummrig beleuchtet waren. Lichterketten schlängelten sich um Baumstämme und funkelten im Geäst, und gerade den kleinen Radlerinnen und Radlern war die Erleichterung beim Anblick des Bratwurststandes und fröhlicher Gäste anzumerken, die die Ankunft der Halloween-Radler erwarteten.

Der Aufwand, den die Mitglieder des MSC Sprockhövel betrieben hatten, um die Radtour zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen, war enorm. Rätsel mussten gelöst, Überraschungen von „Erschreckern“ tapfer verkraftet werden. So zeigte sich auf der Strecke die „Schwarze Witwe“, es gab dichten Nebel aus der Maschine, und der rot leuchtende Bogen der Brücke über die Trasse war eine tolle Projektionsfläche für die schemenhafte Silhouette eines Gespenstes. Für Sieger mit den geringsten Punktzahlen und den originellsten Kostümen gab es Preise, darunter eine Fahrradblinkanlage, Fahrradkopfhörer, Trinkflaschen und Rucksäcke.