Sozialticket ist ab Montag erhältlich

Etwa 22 000 Menschen im Kreis haben Anspruch auf das Ticket.

Ennepe-Ruhr-Kreis. Ab November steht für Menschen mit geringem Einkommen ein neues Bus- und Bahnticket zur Verfügung: das Sozialticket. Der Kreistag hatte sich mit einer Mehrheit dafür ausgesprochen, den Ennepe-Ruhr-Kreis am Sozialticket des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr zu beteiligen. Ab Montag kann das Ticket beantragt werden.

Es kostet 29,90 Euro im Monat und berechtigt im jeweiligen Geltungsbereich dazu, rund um die Uhr alle ÖPNV-Verbindungen zu nutzen. Grundlage ist die Preisstufe A. Von montags bis freitags ab 19 Uhr sowie an Wochenenden und gesetzlichen Feiertagen ganztägig können bis zu drei Kinder unter 15 Jahren mitgenommen werden.

Anspruch auf das Ticket haben Empfänger von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld, Empfänger von Sozialhilfe oder Wohngeld, Leistungsberechtigte nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, Leistungsberechtigte nach dem Bundesversorgungsgesetz sowie junge Erwachsene, die wirtschaftliche Leistungen vom Jugendamt erhalten.

Das Sozialticket besteht aus einem Berechtigungsausweis und einer Monatswertmarke. Wer ein Sozialticket beantragen will, muss sich den Berechtigungsausweis zunächst bei dem Amt abholen, von dem er finanziell unterstützt wird. Wohngeld-Empfänger also beispielsweise bei der Wohngeldstelle und Arbeitslosengeld-II-Empfänger beim Jobcenter-EN. Die Monatswertmarke gibt es anschließend bei den gewohnten Verkaufsstellen oder am Fahrkartenautomaten.

Die Kreisverwaltung geht davon aus, dass im Ennepe-Ruhr-Kreis rund 22 000 Menschen das Ticket beantragen können. Von der Zahl der tatsächlich ausgestellten Fahrscheine, dem Verhältnis von Alt- und Neukunden sowie den vom Land zur Verfügung gestellten Geldern wird es abhängen, welche Kosten bis zum Ende der Pilotphase am 31. Dezember 2012 auf die Kreiskasse zukommen. Aktuell geht die Verwaltung von einer schwarzen Null aus. aw