Unfall auf der A 43: Der Tote war ein Familienvater aus Stuttgart
Am Montag wurden Luftaufnahmen vom Unfallort genommen.
Sprockhövel. Der tödliche Unfall am Tag vor Silvester auf der A 43 wird die Polizei noch Wochen beschäftigen. Ein 41-Jähriger kam ums Leben. Die drei weiteren Insassen — Ehefrau und zwei Kinder (6 und 12) — stammen aus Stuttgart. Sie erlitten schwere Verletzungen. Die Hinterbliebenen wurden von einer Notfallseelsorgerin betreut.
Für den Autobahnabschnitt zwischen Wuppertal Nord und Sprockhövel ist die Feuerwehr Schwelm zuständig. Als sie am Freitagabend alarmiert wurde, ging die Wehr von einem Unfall mit einer eingeklemmten Person auf der BAB 43 aus. Doch wenige Minuten später bot sich den Männern ein Bild des Grauens. Die Autobahn war auf einer Länge von 300 Metern ein Trümmerfeld. Acht Fahrzeuge waren erheblich beschädigt, die Fahrzeuginsassen lagen auf der Fahrbahn oder standen auf dem Seitenstreifen. Alle Versuche, den 41-jährigen Familienvater wieder zu beleben, schlugen fehl.
Am Montag wurden von einem Hubschrauber aus Luftbilder vom Unfallort genommen. Die A 43 wurde für zwei Stunden zwischen 12 und 14 Uhr gesperrt. „Aus der Höhe betrachtet sind Spuren oft deutlicher zu erkennen und einzuordnen“, sagte gestern eine Pressesprecherin der Dortmunder Autobahnpolizei. Abriebspuren beispielsweise seien aus der Luft besser zu beurteilen. Diese Spuren würden auch durch die Regenfälle der letzten Tage nicht so schnell verwischt werden.
Für die Autofahrer bedeutete die zweistündige Sperrung gestern ein Stau, der sich aber später schnell auflöste. „Wir werden noch lange ermitteln müssen“, sagte ein Polizeisprecher. Es seien viele Puzzleteile zusammenzusetzen.
Am Freitag um 21.15 Uhr hatte ein Überholmanöver den Massenunfall verursacht. Zehn Menschen wurden verletzt. Der Sachschaden war mit 60 000 Euro beträchtlich. Acht Fahrzeuge waren in den Unfall verwickelt.
Der Fahrer eines Audis hatte zwischen dem Autobahnkreuz Nord und der Anschlussstelle Sprockhövel einen Mercedes Vito überholen wollen. Aus noch ungeklärter Ursache berührten sich die Fahrzeuge und prallten gegen die Leitplanken. Der 41-Jährige im Mercedes wurde aus dem Auto geschleudert und starb. Die weiteren Verletzten wurden in die umliegenden Krankenhäuser transportiert. Die im Stau stehenden Personen, vor allem die Kinder, wurden von der Wehr versorgt.