In Rekordzeit hat der Verein die neue Anlage installiert und für Fördermittel geworben Neues Flutlicht für den VfL Gennebreck

Gennebreck. · Die Vereinsverantwortlichen haben ein hohes Maß an Eigeninitiative bewiesen und Fördermittel des Landes akquiriert. Die neue Anlage ist nachhaltiger und spart Kosten. In deren Licht konnte indes noch niemand spielen.

Mit der neuen Flutlichtanlage kann der VfL Gennebreck rund 60 Prozent des bisherigen Stromverbrauchs senken.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Wie sehr sich Eigeninitiative und Hartnäckigkeit lohnen, kann der VfL Gennebreck beweisen. In einer rekordverdächtigen Zeit hat der Club in Herzkamp seine Anträge zum Austausch der neuen LED-Flutlichtanlage seines Sportplatzes eingereicht, die entsprechende Genehmigung eingeholt und schließlich die Anlage selbst installiert. Der Austausch war aufgrund eines Defekts bei zwei Masten ohnehin nötig geworden. Weil aber auch bei den übrigen Anlagen neue Birnen hätten angeschafft werden müssen, hat sich der Verein für den kompletten Austausch entschieden.

„Die Reparatur der defekten Anlage und die Neuanschaffung der zwei ausgefallenen Leuchtanlagen wären nicht viel günstiger geworden“, erklärt Bernd Gabler, Geschäftsführer des VfL. Zumal der Vorstand des Fußball-B-Kreisligisten auf das Landesförderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ aufmerksam wurde. Und weil der VfL schon seit einiger Zeit keinen Antrag mehr auf Mittel aus den städtischen Fördertöpfen gestellt hatte, signalisierte Ralph Holtze von der Stadt, dass ein VfL-Antrag positiv berücksichtigt werden würde. Doch die Zeit drängte. Und so machte sich Thomas Degen, zweiter Geschäftsführer des VfL, in seinem Urlaub und mit dem positiven Votum des Stadt-Sportbundes im Gepäck auf den Weg, die zuständigen Behörden ausfindig zu machen. „Üblicherweise kann das ja durchaus Monate dauern, bis sowas genehmigt wird. Das Problem ist, dass wir mit der Umsetzung des Vorhabens normalerweise nicht vor der Genehmigung von Fördermitteln starten dürfen“, erklärt Gabler.

Bislang konnte noch
kein Training stattfinden

Aber tatsächlich schaffte es Degen, sich durch alle Instanzen durchzutelefonieren und die Verantwortlichen von Vereinsvorhaben, das mit Kosten in Höhe von 31 000 Euro verbunden ist, zu überzeugen. Lediglich 5000 Euro musste der Verein durch die Initiative selbst aufbringen und wurde wie so oft in der Vergangenheit von Klaus Schlösser, dem Chef der Firma Wicke, unterstützt.

Bernd Gabler zeigt sich jedenfalls begeistert von der neuen Flutlichtanlage. „Wir können sowohl die 16er als auch die einzelnen Felder separat beleuchten“, sagt der Geschäftsführer über die neuen Möglichkeiten der Lichtanlage, die schon im Werk voreingestellt wurde und auf Anhieb passte.

Die Kosten bei laufendem Betrieb seien indes kostengünstiger als bisher. Um rund 60 Prozent könne der Stromverbrauch gesenkt werden. „Da wir von der Stadt für die Bewirtung der Anlage eine Pauschale erhalten, ist das gerade in diesen Zeiten eine Möglichkeit zum Sparen für uns“, sagt Gabler. Traurig zeigt sich der Geschäftsführer nur, wenn er davon spricht, dass bislang noch kein Training unter den neuen Lichtkegeln stattfinden konnte.

Mit der neuen Technik, so betont Gabler, sollen auch die Ambitionen des B-Ligisten in neuem Licht erstrahlen. Die erste Herrenmannschaft habe das Ziel ausgegeben, um den Aufstieg in die A-Liga mitzuspielen. Im Mädchen- und Frauenbereich leisten die Gennebrecker seit etwa zehn Jahren eine vorbildliche Abeit.