Ausschuss für Jugendhilfe und Schule Zwei Standorte für neue Awo-Kita in der engeren Auswahl

Sprockhövel · Kritik gab es unter anderem von der SPD am Anbau einer dritten Gruppe bei der DRK-Kindertagesstätte in Hiddinghausen.

Die derzeitige „Übergangs-Kita“ liegt am Hoppe 6b.

Foto: Stadt Sprockhövel

Im Jugendhilfe- und Schulausschuss der Stadt Sprockhövel am Mittwoch sorgte der Neubau der Awo-Kita und der Anbau einer dritten Gruppe bei der bislang 2-gruppigen DRK-Kita „Kleine Weltentdecker“ in Hiddinghausen für Diskussionen. Als neuer Vorschlag für den Standort der Awo-Kita wurde „Dellwig II“ ins Spiel gebracht, neben dem bisherigen Vorschlag, das Gebäude am Bauhof zu errichten. Der Ausschuss entschied, dass die Verwaltung beide Standorte prüfen solle, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Die Kita soll 2022/23 eröffnen, und drei- bis viergruppig sein. Sobald sie steht, wird auch die Übergangskita am Hoppe 6 B aufgelöst. 

Gerd Fischer (SPD) zeigte Unverständnis angesichts der Entscheidung des Ausschusses, die dritte Gruppe an der DRK-Kita „Kleine Weltentdecker“ entstehen zu lassen. „Das ist doch zu weit weg“, äußerte er im Gespräch mit der WZ Bedenken. An dem Ort gebe es keine Busverbindungen, die Haßlinghauser Kinder müssten von den Eltern mit Autos hingefahren werden. In puncto Klimaschutz keine vernünftige Lösung, so Fischer.

Außerdem beschäftigten die Ausschussmitglieder sich mit den Folgen der Pandemie für die jüngsten Bürger. Eine Anfrage des Vertreters der Awo beantwortete die Stadtverwaltung zum Thema der Hilfen für Kinder mit Lern- und Rechenschwäche mit dem Hinweis, dass seit 15 Jahren im EN-Kreis Kinder mit den genannten Schwächen durch die psychologische Beratungsstelle der Gesundheitsamtes Schwelm therapiert werden. Derzeit sind es 35 Kinder aus Sprockhövel, die so gefördert werden.

Eltern von Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsrückständen nehmen vermehrt die Unterstützung des Jugendamtes und der örtlichen Erziehungsberatungsstellen in Anspruch. Land und Bund haben aufgrund der Pandemie kurzfristig verschiedene Förderprogramm für unterschiedliche Altersgruppen aufgerufen und hierfür auch finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, damit Einschränkungen aufgefangen werden können.

Die Stadt Sprockhövel konnte in den Sommerferien den „städtischen Ferienspaß“ nahezu ohne Einschränkungen in die Tat umsetzen. Auch nach den Sommerferien wird die Stadt Fördermittel aus dem Programm „Aufholen nach Corona“ nutzen, damit Spätfolgen möglichst vermieden werden.

Ein anderes Thema in der Sitzung war die Sommerferienmaßnahme „Extra-Zeit zum Lernen“, die besondere Bedeutung erlangte, weil die Schulen keine Aktionen dieser Art durchgeführt hatten. Drei Projekte wurden in Angriff genommen: „Hip-Hop-Projekt“, „History of Gaming!“ und „Fotoworkshop“, die an mehreren Tagen stattfanden.

Beim Hip Hop ging es um die Auseinandersetzung mit der Rap-Musik und dem Hip-Hop. Dabei sollten die Mädchen und Jungen eigene Stücke komponieren und elektronische Beats mit verschiedenen Methoden erstellen. Beim „History oft Gaming“ ging es um die Geschichte der Videospiele. In einem kleinen Labor sollten die Jugendlichen versuchen, einen eigenen Videospiele-Simulator zu bauen.

Die Maßnahme wurde in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum, der IT und einigen Beschäftigten der Verwaltung und den Schulen in  Gennebreck und der GGS Börgersbruch durchgeführt. Der Fotoworkshop gab den Teilnehmern Gelegenheit, dem Umgang mit Studioblitzen, LED-Lampen und Studiohintergründen und Kameras zu erlernen.