Anspruchsvoll und menschenscheu Tierschützer warnen: Wolfshybride sind keine normalen Hunde

Die Welttierschutzgesellschaft warnt vor der Haltung von Wolf-Hund-Mischlingen als Haustiere.

Wolfshybride sind anspruchsvoller als normale Hunde.

Foto: dpa/Swen Pförtner

Die Tiere seien für Hundehalter - auch für erfahrene - sehr anspruchsvoll zu halten, sagte die inhaltliche Leiterin Tierschutzarbeit bei der Welttierschutzgesellschaft Daniela Schrudde der Deutschen Presse-Agentur. Gerade solche Tiere mit hohem Wolfsanteil seien genauso menschenscheu wie Wölfe und reagierten deshalb oft sehr deutlich auf ungewohnte Reize. Was genau passiere, hänge vom jeweiligen Tier ab.

Hybriden sind Nachkommen von Eltern unterschiedlicher Arten. Bezogen auf Wolf-Hund-Mischlinge gilt die Bezeichnung jedoch als ungenau, da letztlich alle Hunderassen vom Wolf abstammen - sie sind nur unterschiedlich weit entfernt von dem Raubtier.

In Deutschland gibt es nach unterschiedlichen Schätzungen 1000 bis 2000 Wolfshybriden. Nur wenige davon leben jedoch wild in freier Natur. Die Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung (SGN) ermittelte im Jahr 2018 eine Hybridisierungsrate von weniger als einem Prozent. Ähnlich wie Wölfe stehen frei lebende Wolfshybriden unter Artenschutz - die Haltung und Züchtung von domestizierten Hybriden ist hingegen erlaubt.

(dpa)