Tischtennis Dramatischer Schlussakt mit Walther
Beim 3:0 in Grünwettersbach zeigt der Tischtennis-Bundesligist, dass er für die anstehende Aufgabe im Pokal gerüstet ist.
Ohne Drama scheint es die Borussia nicht mehr zu machen. Auch ohne die Beiden, die in den vergangenen Jahren für die nervenaufreibenden Matches gesorgt hatten, also ohne Sharat Kamal Achanta (Weltrangliste 31) und Omar Assar (WR 38), trieb ein Borusse den Puls der Fans in die Höhe. Beim 3:0 Sieg in der Begegnung der Tischtennis Bundesliga (TTBL) beim ASV Grünwettersbach in Karlsruhe war es Ricardo Walther (WR 89), der für die emotionsgeladenen Momente sorgte. Der 28-Jährige musste im Spiel gegen Deni Kozul (WR 112) unerwarteterweise über die volle Distanz gehen, nahm zum Matchende auch die Punkte, die er mit Netzrollern und Kantenbällen erzielte dankbar entgegen.
Mit einem Kantenball
den Matchball erspielt
In den Sätzen zuvor aber hatte Kozul viel Glück gehabt und durch ähnlich unerreichbare Bälle eine 2:1-Satzführung erspielt. So war es nicht verwunderlich, dass sich Walter nach 55 Minuten Spielzeit mit einem Kantenball den ersten Matchball erspielte. Wenig später hatte der Düsseldorfer die Partie mit 3:2 Sätzen gewonnen und der Borussia den dritten Einzelerfolg und damit den Gesamtsieg gesichert.
„Wir sind sehr froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben und mit zwei Siegen gut in die Saison gestartet sind“, meinte Borussia-Cheftrainer Danny Heister. „Das gibt Selbstvertrauen für das kommenden Wochenende gegen Bergneustadt und das Achtelfinale im Pokal gegen Bad Königshofen.“ Vor der Begegnung des Rekordmeisters beim amtierenden Pokalsieger waren die Ausgangspositionen bei beiden Teams nahezu identisch. Beide hatten ihre erste TTBL-Partie der Saison mit 3:1 gewonnen, beide haben jeweils einen Asiaten im Kader, der aufgrund der Corona-Pandemie sein Heimatland nicht verlassen darf und beiden fehlte wegen Verletzungen ihr Spitzenspieler. So waren Achanta (Indien) und der ASV-Zugang aus Südkorea Minha Hwang (WR 180) genauso wenig in der Halle wie Borussias Timo Boll (WR 10) und Grünwettersbach-Abwehrstratege Xi Wang. Wie sich aber herausstellte hat der Borussia-Kader deutlich mehr Tiefe und Qualität.
Für Kristian Karlsson (WR 24), der als Nummer zwei der Düsseldorfer aufgestellt wurde, war es der erste Wettkampf nach seiner Ellenbogen-Operation im Sommer. Gegen den derzeit in guter Form spielenden deutschen Nationalspieler Dang Qiu (WR 52) lieferte Karlsson eine gute Vorstellung ab und gewann nach vier umkämpften Sätzen. Entscheidend war der zweite Durchgang, als der Schwede bereits mit 10:1 führte, Dang aber noch auf 10:8 herankam.
Schließlich konnte der Borusse den Satz mit 11:8 über die Ziellinie retten. „Im Gegensatz zu Dang hat Kristian wegen der OP im Sommer keine Wettkämpfe gespielt und nicht an den Düsseldorf Masters teilgenommen. Für ihn war es quasi ein Kaltstart, den er sehr gut gemeistert hat“, sagte Borussia-Manager Andreas Preuß lobend. „Er hat dreieinhalb Monate gelitten, dass er nicht spielen konnte und brannte auf sein Comeback.“ Das skandinavisches Duell zwischen Düsseldorfs zweitem Schweden Anton Källberg (WR 57) und dem Dänen Tobias Rasmussen (WR 207) wurde zu einer klaren Angelegenheit für den
Schweden.