Lesung im Seniorencafé Gedichte zu Safari, Savanne und Nil

St. Tönis · Die St. Töniser Autorin Martha Küsters las im Seniorencafé des Vereins „Alter-nativen“.

Martha Küsters berichtete den Zuhörern über ihre persönlichen Erinnerungen an Afrika.

Foto: Norbert Prümen

Für die vielen Menschen, die zur ersten Lesung von Martha Küsters kommen möchten, reicht der Platz gar nicht: Am Eingang zum Seniorencafé des Vereins „Alter-nativen“ am Pastorswall müssen einige Interessierte wieder umkehren, denn im Inneren gibt es nur 40 Plätze, und die sind alle besetzt. Die Autorin ist überwältigt: „Wie schön, dass sich so viele Menschen für mein Buch interessieren“, sagt die 75-Jährige, die sich vorstellen kann, im Januar noch einmal eine Lesung anzubieten. Dann vielleicht in der Tönisvorster Buchhandlung, wo der Erstling von Martha Küsters auch verkauft werden soll (Preis 12,90 Euro).

„Afrika, wie ich es sah“, lautet der Titel des 61 Seiten umfassenden Buchs, das die Autorin gefüllt hat mit humorvollen Gedichten und kunstvollen Illustrationen aus der afrikanischen Tierwelt. Da sind Giraffen zu sehen, die am Laub eines Baumes knabbern, Löwen, mal in schläfriger und mal in bedrohlicher Pose, bunte Schmetterlinge, afrikanische Kühe, Nilpferde und Nashörner. Auch ein Okapi hat die St. Töniserin gezeichnet. „Das habe ich allerdings nicht wirklich gesehen, das ist nur nachts unterwegs und da schlafe ich“, gibt die Illustratorin zu.

Die Gedichte sind im eingängigen Paarreim verfasst. In ihnen hat Martha Küsters einige der Erlebnisse verarbeitet, die sie während verschiedener Reisen durch Afrika gesammelt hat. „Von Afrika werd ich berichten, versuche es mit heiter ‘m Dichten. Und wenn ihr glaubt, es ist nicht wahr, dann reist doch selber nach Afrika“, heißt es im Vorwort ihrer Sammlung. Die kurzen Gedichte schildern unter anderem eine Safari durch die Savanne, eine Tour auf dem Nil, die Tierwelt auf dem Kontinent und die überwältigende Natur, die Martha Küsters immer wieder fasziniert.

„Ich war vor 15 Jahren zum ersten Mal in Afrika, und zwar in Uganda, wo meine Tochter als Entwicklungshelferin gearbeitet hat“, erzählt die St. Töniserin. Sofort habe das Land sie begeistert. Es folgten Reisen nach Simbabwe und Burundi und immer kam die Seniorin mit einem Koffer voller positiver Eindrücke zurück. „Natürlich gibt es auch viel Armut und viele Konflikte in Afrika, aber ich habe die Länder und die Menschen immer positiv erlebt und möchte das in meinem Buch weitergeben. Es ist ein heiteres Werk geworden“, sagt die Autorin, die schon als junger Mensch immer gerne geschrieben und
gezeichnet hat.

Und tatsächlich wird bei der einstündigen Lesung im Seniorencafé viel gelacht und geschmunzelt, so dass nicht nur das Buch, sondern auch die Stimmung bei der Lesung sehr heiter ist.