Minigolf-WM Krefelder Sebastian Heine holt bei Minigolf-WM in China Silber

Stadtteile. · Zusammen mit der deutschen Nationalmannschaft spielte der 32-Jährige im chinesischen Zhouzhang um Titel.

Sebastian Heine ist Top-Spieler der deutschen Minigolf-Szene.

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Sebastian Heine erlebt derzeit spannende Tage. Zusammen mit der deutschen Nationalmannschaft spielte der Krefelder bei der Minigolf-Weltmeisterschaft im chinesischen Zhouzhang um die Titel.

Schon seit rund zwei Wochen befindet sich das deutsche Aufgebot im Land der Mitte, für die erste Weltmeisterschaft außerhalb von Europa opfert Heine Freizeit, Urlaub und viel Geld. Der 32-Jährige, der als Zug-Monteur bei der Bahn arbeitet, gilt als amtierender deutscher Meister sowie Europameister im Team als absoluter Top-Spieler und ist ein großer Name in der Minigolf-Szene. Beim BGC Dormagen trainiert Heine in der Hochphase mehrmals die Woche, feilt und übt an seinen Schlägen.

Was für den Freizeit-Minigolfer unvorstellbar ist, gehört für Profis wie Heine zur Normalität. Reihenweise brauchen die Top-Spieler meist nur einen Schlag, um den Ball ins Loch zu bugsieren, schon eine Zwei ist auf manchen Bahnen nicht zufriedenstellend. Damit das klappt, hat Heine über 800 Bälle, die für jeden Untergrund sowie für jede Wetterlage passend sind.

Die WM in China ist nun ein echtes Highlight in seiner Minigolf-Karriere. Während die Sportart hier meist als Freizeitsport angesehen wird und nur wenig Beachtung findet, setzt China alles daran, den Minigolf im Land zu etablieren.

Die WM wurde dabei live im Fernsehen übertragen, im Vorfeld haben die Veranstalter rund um den Austragungsort ein neues Leistungszentrum aufgebaut samt einer brandneuen Anlage und mehreren Top-Bahnen.

Deutsche mussten sich den Schweden geschlagen geben

Bereits am Mittwoch und Donnerstag kämpften die Deutschen im Teamwettbewerb um die Titelverteidigung des WM-Pokals von 2017. Während das Damenteam erfolgreich war, mussten sich die Herren um ihren Top-Spieler Sebastian Heine mit Silber begnügen. Gold ging an die überlegenen Schweden, die sich bereits nach der ersten Runde absetzten konnte. Heine, der in den jeweiligen Runden auf der Filz- und Betonbahn als Sechster und damit Schlussmann an den Start ging, kam zusammen mit dem deutschen Team noch einmal heran, musste sich den starken Skandinaviern am Ende aber verdient geschlagen geben.

Und auch in den Einzelwettbewerben zeigte Heine zwar eine starke Leistung, blieb am Ende aber glücklos. Im sogenannten Matchplay, bei dem die Spieler im eins gegen eins antreten, musste sich der Krefelder im Viertelfinale geschlagen geben, unterlag dem Schweden Patrik Jönnson mit 3:5. An der Seite von Vanessa Peuker, die später den Einzeltitel der Damen gewann, spielte Heine zudem im Mixed-Wettbewerb.

Dank einer starken Finalrunde spielte sich das deutsche Duo noch einmal nach vorne, verpasste aber die Bronze-Medaille im Stechen gegen ein Duo aus Österreich. Obwohl Heine in den entscheidenden Situation das ein oder andere Quentchen Glück fehlte, stand die deutsche Mannschaft mit drei Gold-, drei Silber- sowie zwei Bronzemedaillen an der Spitze der Nationenwertung.