Nach Unfall in Düsseldorf mit sechs Verletzten Verkehrswacht wird die Kö zusätzlich sichern

Düsseldorf · Eine dauerhafte Sperrung der Straße plant die Stadt nach dem Unfall mit sechs Verletzten vorerst nicht.

(veke) Die Verkehrswacht wird nach dem schweren Unfall auf der Königsallee am Wochenende im Einsatz sein und mit ehrenamtlichen Verkehrskadetten die Polizei unterstützen. Polizei und Stadt kündigten an, die Lage auf der Einkaufsstraße zu beobachten und bei Bedarf einen Teil wieder zu sperren, um Gefahrensituationen zu verhindern. Das nördliche Stück, das an den Corneliusplatz grenzt, mit zusätzlichen Betonpollern dauerhaft zu sperren, sei allerdings nicht beabsichtigt, teilte die Stadt mit. „Die bereits heute bestehenden Sicherheitsvorkehrungen sind ausreichend“, heißt es.

Am Dienstabend hatte die Unfallfahrt eines 84-Jährigen großen Schaden verursacht: Sechs Personen wurden zum Teil schwer verletzt, fünf weitere Autos trugen Schäden davon, 30 E-Scooter und E-Bikes wurden beschädigt, eine Ampel knickte um. Der Mann war über eine rote Ampel gefahren und hatte nach dem Zusammenprall mit einem Opel Gas gegeben statt zu bremsen. Der Wagen kam nach etwa 150 Metern schließlich vor dem Juwelier Wempe zum Stehen.

„Ich wünsche allen Verletzten eine rasche Genesung und bin froh, dass die Poller entlang der Königsallee offenbar Schlimmeres verhindert haben“, teilte Oberbürgermeister Stephan Keller mit. „Unsere Rettungskräfte waren schnell vor Ort, dafür danke ich allen Beteiligten. Die Aufklärung des Unfallgeschehens ist nun Aufgabe der Polizei.“

Es besteht der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung und eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet. Eine grundlegende Frage ist, ob dem Unfall menschliches Versagen zugrunde lag. Einflüsse wie Alkohol oder andere Drogen konnte die Polizei ausschließen, ebenso einen internistischen Notfall. Derzeit werten die Ermittler die technischen Daten des Fahrzeugs aus. Sollte kein technischer Defekt an dem Wagen vorliegen, bliebe nur noch ein menschlicher Fehler – etwa das Verwechseln von Gas- und Bremspedal, Überforderung oder eine Unfallflucht.