Fußball Landesliga: Unterrath gelingt im Abstiegskampf ein wichtiger Heimsieg
Landesliga-Spitzenreiter MSV Düsseldorf erkämpft mit großer Moral ein 2:2 gegen Süchteln. Bis drei Minuten vor Schluss hatten sie 0:2 zurückgelegen.
Nach zuvor sechs Spielen in Folge ohne Sieg ging die SG Unterrath nicht unbedingt favorisiert in das richtungsweisende Derby gegen Schwarz-Weiß 06. Doch im Duell der beiden Abstiegskandidaten zog die Mannschaft von Deniz Top das Momentum wieder auf ihre Seite und verschaffte sich mit einem am Ende verdienten 3:1-Heimsieg etwas mehr Luft auf die Abstiegsränge. „Die Mannschaft hat Charakter und Einsatz gezeigt. Wir wissen, dass wir es spielerisch besser können. Aber heute zählen nur die drei Punkte“, sagte Deniz Top nach Spielschluss. In einer von Kampf geprägten Partie gingen die Hausherren durch zwei von Yukichi Sasaki verwandelte Strafstöße (20., 50.) mit 2:0 in Führung. Schwarz-Weiß schöpfte nach dem Anschlusstreffer von Daniel Becker im Anschluss an einen Eckball noch einmal Hoffnung (66.), die Unterraths A-Junior Minkyu Kim aber zunichte machte. Per Dropkick beförderte der 18-Jährige den Ball aus 20 Metern in den Winkel des Gäste-Tores. „Das war ein Tor des Monats“, schwärmte Deniz Top.
Bei seinem gegenüber Yannick Meurer war die Stimmung hingegen im Keller. „Das war heute ein Schlag in den Nacken. Ich kann den Jungs den Willen nicht absprechen. Aber wir sind zu brav, um gegen so eine abgezockte Unterrather Mannschaft zu bestehen“, sagte der 35-Jährige. Schwarz-Weiß liegt nach der Niederlage nun vier Zähler hinter der auf dem ersten Nicht-Abstiegsrang liegenden SGU zurück.
MSV lag bis drei Minuten
vor Schluss 0:2 zurück
Wieder einmal eine Kostprobe der tollen Moral gab der Spitzenreiter MSV Düsseldorf beim 2:2 im Heimspiel beim ASV Süchteln ab. Bis drei Minuten vor dem Ende lag das Team von Mo El Mimouni noch mit 0:2 zurück, zog den Kopf dann aber noch einmal aus der Schlinge. „Die Mannschaft hat einfach eine kranke Mentalität“, meinte der MSV-Coach mit Verweis auf die Stehauf-Qualitäten seines von Verletzungen gebeutelten und durch die Fastenzeit geschwächten Teams.
Die spielstarken Gäste steuerten nach zwei Toren von Paul Fröhling (31., 75.) trotz halbstündiger Unterzahl lange auf einen Auswärtssieg zu, auch weil der eingewechselte Anas El Morabiti nach gut einer Stunde die große Ausgleichschance per Strafstoß ausgelassen hatte (62.).
Mit dem Anschlusstor zum 1:2 leitete Ex-Profi Assani Lukimya dann aber doch noch die Aufholjagd ein, die Rafu Numakunai mit dem 2:2-Ausgleich in der Nachspielzeit krönte.
El Mimouni konnte mit der Punkteteilung sehr gut leben. „Der Tank der Jungs ist leer. Dass wir gegen diesen starken Gegner dann trotzdem noch einen Punkt holen, ist top.“