Unwetter: So war die Nacht in Wuppertal, Krefeld und Düsseldorf

Düsseldorf. Mit orkanartigen Böen ist Gewittertief "Nadine" am Donnerstag über Deutschland hinweggefegt. Vielerorts wurden mehrere Menschen durch umgestürzte Bäume verletzt. Zentrale Strecken im Bahn-, Straßen-, und Flugverkehr waren betroffen.

Nach langer Trockenheit hatten sich am Abend Hitzegewitter in der Region entladen.

Foto: Frank May

In der Region ist die Nacht jedoch größtenteils ruhig verlaufen. In Düsseldorf rückte die Feuerwehr rund 26 Mal aus, um herunter gestürzte Äste und lose Dachteile zu entfernen. Auch in Krefeld gab es wenige kleine Einsätze, bei denen die Wehr sich um lose Dachziegel kümmerte.

Nach dem verheerenden Starkregen im Mai blieb Wuppertal von dem Gewittertief "Nadine" verschont: "Hatten wir ein Unwetter?" scherzt ein Sprecher der Feuerwehr unserer Zeitung gegenüber. Es habe keine Einsätze gegeben. Auch im Kreis Viersen blieb es ruhig.

Die orkanartigen Böen hatten am Donnerstag vielerorts für Schäden in NRW gesorgt. Bäume stürzten auf Schienen und Straßen, im Kreis Soest mussten Feuerwehrleute zu mehr als 70 Einsatzstellen ausrücken.

Die Bahnfahrer in Nordrhein-Westfalen müssen sich auf Verzögerungen auf der Ost-West-Strecke einstellen. Wegen Unwetterschäden an der ICE-Linie 10 von Berlin nach Düsseldorf und Köln müssten Reisende der betroffenen Verbindung den gesamten Freitag über mit etwa 30 Minuten Verspätung rechnen, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Morgen. Grund für die Verzögerungen seien die Sturmauswirkungen auf dem Streckenabschnitt Hannover-Wolfsburg, die Züge müssten zunächst über Braunschweig umgeleitet werden. Weitere Linien des Fern- und Regionalverkehrs in NRW seien jedoch von den Sturmschäden nicht betroffen.

Besonders heftig war der Sturm im Raum Hannover und an der Nordsee, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am frühen Freitagmorgen sagte. An der Küste seien Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern gemessen worden. lha/dpa