US-Übernahme und Produktpreise: Lanxess zuversichtlicher

Köln (dpa) - Die Übernahme des US-Konzerns Chemtura und höhere Preise für seine Produkte stimmen den Spezialchemie-Konzern Lanxess optimistischer. Ein schwächeres Geschäft mit der Lederindustrie und Belastungen durch den stärkeren Euro konnte der Kölner MDax-Konzern im zweiten Quartal so mehr als ausgleichen.

Foto: dpa

Das Wachstum des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen wird 2018 nun am oberen Rand der Bandbreite von 5 bis 10 Prozent erwartet. Nach 925 Millionen Euro im Vorjahr bedeutet das im besten Fall rund 1,02 Milliarden Euro.

„Lanxess ist operativ stark unterwegs, und unsere strategischen Entscheidungen der vergangenen Jahre zahlen sich zusehends aus“, sagte Konzernchef Matthias Zachert laut Mitteilung vom Donnerstag. Chemtura habe im zweiten Quartal maßgeblich zum Rekordergebnis der Sparte für Zusatzstoffe beigetragen. Das Betriebsergebnis des Segments „Special Additives“, das Zusätze für Schmierstoffe und Flammschutzmittel produziert, legte um mehr als ein Fünftel zu. Auch im Geschäft mit chemischen Zwischenprodukten für die Industrie („Advanced Intermediates“) sowie mit Spezial-Kunststoffen etwa für die Autobranche („Engineering Materials“) lief es gut.

Der Konzernumsatz stieg im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent auf gut 1,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte um 3,6 Prozent auf 290 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdienten die Kölner 126 Millionen Euro, nachdem es vor einem Jahr wegen hoher Sonderaufwendungen nur 3 Millionen Euro gewesen waren.