Bahn-Chaos Vandalismus: Bahn-Verspätungen bis in die Abendstunden

Düsseldorf · Derzeit kommt es auch weiterhin zu erheblichen Behinderungen im Zugverkehr. Nach aktueller Prognose dauert die Störung bis in die Abendstunden an.

Wegen einer Signalstörung zwischen Duisburg und Düsseldorf gibt es erhebliche Verspätungen.

Foto: dpa/Marius Becker

Der Bahnverkehr zwischen Düsseldorf und Duisburg bleibt wegen Vandalismus-Schäden auch am Dienstag gestört. Sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr sei am Vormittag mit Verspätungen zu rechnen, teilte die Bahn am frühen Dienstagmorgen mit. Unbekannte hatten am Montag Signalanlagen zwischen Düsseldorf Flughafen und Duisburg Großenbaum beschädigt. Tausende Berufspendler mussten lange Wartezeiten in Kauf nehmen.

Nach einem Bekennerschreiben, das dem WDR vorlag, wollten „namenlose Abschiebegegner“ mit der Aktion gegen Abschiebungen vom Düsseldorfer Flughafen aus protestieren. Auch die Düsseldorfer Polizei bestätigte den Eingang eines Bekennerschreibens, wollte über den Inhalt aber zunächst keine Angaben machen. Am Dienstagnachmittag hieß es von der Polizei, das Schreiben sei von einer Gruppierung, die sich „kontrovers mit dem Thema „Abschiebung" auseinandersetzt. Der Staatsschutz erachte es als authentisch.

Der Fernverkehr wurde nach Angaben der Bahn am Dienstagvormittag weiterhin umgeleitet. Die Züge brauchten zwischen Düsseldorf und Duisburg etwa 30 Minuten länger. Auch der Regionalverkehr zwischen beiden Städten blieb eingeschränkt.

Die Bahn hatte zunächst gehofft, die Reparaturarbeiten bis Dienstagmittag beenden zu können. Dies gelang nicht und wurde auf die Abendstunden verschoben. Gegen 20.30 Uhr konnte die Strecke dann wieder freigegeben werden. Teilweise kam es am Dienstagabend jedoch auch danach noch zu einzelnen Verspätungen oder Ausfällen, berichtete die Bahn.

Die DB verurteilt herbeigeführten Schäden aufs Schärfste und wirft den bisher unbekannten Tätern vor nicht nur sich selbst in Lebensgefahr zu bringen, sondern zudem Zehntausende Bahnkunden zu beeinträchtigen.

(dpa/red)