Fußball Personalmangel: VfB 03 behauptet sich
Kreis Mettmann. · Hilden gewinnt gegen SC Velbert mit 2:1. Nächste Niederlage für 04/19. FCM wieder torlos.
Mit dem Heimerfolg erreichten die Fußballer des VfB 03 drei Spieltage vor dem Ende der Hinrunde die anvisierte 20-Punkte-Marke und sehen nun den nächsten Begegnungen gelassener entgegen. Sie konnten sich mit 2:1 (1:0) gegen den SC Velbert behaupten. Allerdings bleibt die personelle Lage angespannt. Zwar ist nächsten Sonntag der gesperrte Talha Demir wieder mit von der Partie, doch dann fehlt in jedem Fall Fabio di Gaetano. Der Mittelfeldakteur offenbarte im richtungsweisenden Duell gegen den SC Velbert Licht und Schatten. Zu den starken Momenten zählte jene Szene in der 47. Minute, als er im Strafraum seinen Gegenspieler flink umkurvte und mit einem Schuss ins rechte untere Eck für die Hildener auf 2:0 erhöhte. 36 Minuten danach war für den 22-Jährigen nach einem Zweikampf gegen Leon Fritsch die Partie vorzeitig beendet. Während der Velberter wegen Foulspiels die gelbe Karte gezeigt bekam, leistete sich di Gaetano eine Tätlichkeit und sah deshalb Rot. Der Platzverweis brachte die Gastgeber in der Schlussphase noch einmal ins Schwimmen.
Wie angekündigt, machte Marc Bach angesichts der enormen personellen Probleme aus der Not eine Tugend und beorderte mit Nils Piotraschke, Giacomo Russo und Giovanni Spinella gleich drei Akteure der zweiten Mannschaft auf die Oberliga-Bank. Oliver Krizanovic hingegen durfte erstmals in der Startformation neben den Angreifern Pascal Weber und Selcuk Yavuz auflaufen. Marcel Elsner übernahm den Sechser-Part neben Erwin Mambasa.
Der Einsatz von Oliver Krizanovic machte sich bereits nach einer Viertelstunde bezahlt. Irgendwie fand der Ball im Strafraum den Weg zu dem 19-Jährigen, der aus kurzer Distanz die 1:0-Führung erzielte. Auch in der zweiten Halbzeit erwischte der VfB 03 einen Auftakt nach Maß, als der quirlige di Gaetano nur zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff auf 2:0 erhöhte. Ein Treffer, der trügerische Sicherheit verlieh. Denn in der insgesamt schwachen Oberliga-Partie verkürzten die Velbert aus dem Nichts auf 1:2 (65.), als eine vermeintliche Flanke von Adrian Jeglorz vom rechten Flügel über VfB-Keeper Marvin Oberhoff hinweg in den linken Winkel segelte. „Dieses Spiel hat mich fünf Jahre meines Lebens gekostet“, bekannte Marc Bach später. bs
Ratingen 04/19 verliert
zum fünften Mal in Folge
In der Pause wurde es richtig laut in der Kabine des FC Bocholt. Nicht aber, dass Trainer Manuel Jara mit dem Halbzeitergebnis seiner Oberliga-Fußballer bei Ratingen 04/19 unzufrieden gewesen wäre, der Coach wollte seine Mannen wohl nur sehr eindringlich ermahnen, dass sie das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten. Sie führten zu diesem Zeitpunkt 3:0, und das brachten sie dann auch recht konzentriert über die Zeit. Während Jara in der Kabine laut wurde, kam Alfonso del Cueto schon wieder auf den Platz. Rund fünf Minuten vor seiner Mannschaft kam der Ratinger Trainer zurück, er habe seinen Schützlingen nur gesagt, sie sollten die zweite Halbzeit „vernünftig gestalten“. Später attestierte der Spanier ihnen: „Das haben sie gemacht und nicht noch das vierte oder fünfte Tore kassiert.“ Immerhin.
Was del Cueto bemängelte, waren einmal das „fehlende Spielglück“ und zum anderen die individuellen Fehler. Ersteres aufgrund der Tatsache, dass Moses Lamidi nach knapp fünf Minuten nach präziser Flanke des durchaus agilen Linksverteidigers Darko Tomic nicht das 1:0 für 04/19 köpfte, sondern den Ball aus fünf Metern am Tor vorbei brachte. Zwar waren die Ratinger in den ersten 20 Minuten gut im Spiel, doch dann kam Punkt zwei von del Cuetos Mängelliste hinzu, die in den drei Toren binnen 13 Minuten gipfelten. Vor dem 0:1 verlor erst Erkan Ari im Mittelfeld den Ball, den dann Gianluca Silberbach nicht entschieden klärte – so war Bocholt am Strafraum in Überzahl und spielte diese gekonnt aus, Pascale Talarski traf mithilfe des Innenpfostens. Nur vier Minuten später foulte Tomic im Mittelfeld, er winkte noch, um seinen Verteidigerkollegen zu signalisieren, dass sie die Lücke auf seiner Seite schließen sollten, doch das geschah nicht – so hatte Niklas Möllmann links freie Bahn und spielte den Ball an den zweiten Pfosten, wo ihn Timur Karagülmez über die Linie drückte. Und dann wehrte Torwart Almantas Savonis erst noch das 0:3 ab, das aber dann doch fiel, weil er die anschließende Ecke unterlief. Da die Ratinger im zweiten Durchgang zwar bemüht, aber wenig gefährlich waren, gab es das fünfte Heimspiel in Folge ohne Sieg, die jüngsten drei Partien daheim wurden allesamt verloren mit einem Torverhältnis von 1:9. Damit ist 04/19 auf Platz 14 in der Tabelle gerutscht und steht damit auf dem letzten Rang, der am Saisonende den Klassenerhalt bedeuten würde.
Zur Erinnerung: Die Ratinger wollten unter die ersten Fünf der Liga kommen. „Da gehören sie meiner Meinung nach auch hin vom Potenzial her“, sagte Bocholts Coach Jara und ergänzte: „Wir hatten heute auch in den ersten 15 Minuten den Papst in der Tasche, dass Lamidi den Ball noch neben den Pfosten köpft.“ Und warum wurde er dann in der Halbzeit bei klarer Führung so laut? „Ich wollte, dass die Jungs das Ergebnis professionell über die Distanz bringen gegen eine starke Ratinger Mannschaft, der vielleicht noch ein wenig Konstanz fehlt.“ An Spieltag acht war 04/19 Fünfter, holte in den folgenden Partien aber nur noch vier Punkte. Das ist viel zu wenig. ame
FC Monheim ist weniger präsent und glücklos gegen den ETB
Nach zuvor sechs Siegen in Serie gingen die Oberliga-Fußballer des FC Monheim (FCM) am Sonntag im Heimspiel gegen ETB Schwarz-Weiss Essen erstmals wieder nicht als Gewinner vom Platz. Sie mussten sich die Punkte torlos mit den ebenfalls formstarken Essenern teilen. „Das Ergebnis geht in Ordnung – vor allem, weil wir in der ersten Halbzeit nicht so präsent waren, wie wir das eigentlich gewohnt sind. Im zweiten Durchgang waren wir dann zielstrebiger, aber die Partie hätte trotzdem in beide Richtungen ausschlagen können“, sagte Monheims Trainer Dennis Ruess.
Schon in der ersten Minute waren die Monheimer nicht gut sortiert, sodass die Gäste früh die erste Gelegenheit des Spiels verbuchen konnten. Der Abschluss aus aussichtsreicher Position segelte aber am Tor von FCM-Keeper Björn Nowicki vorbei. Auf der anderen Seite fehlte dem FCM neben der nötigen Gier im eigenen Angriffsspiel auch immer wieder ein Quäntchen Glück. So war nach fünf Minuten Angreifer Dennis Ordelheide eigentlich in einer guten Position zum Abschluss gekommen, doch sein Versuch wurde ebenso von einem Essener abgeblockt wie der darauffolgende Nachschuss von Tobias Lippold (5.). Kurz darauf drang Mittelfeldmann Kosmala mit einem guten Antritt in den Essener Strafraum ein, aber seinem Abschluss fehlte es deutlich an Geschwindigkeit, sodass ETB-Keeper Kai Gröger keine Probleme hatte, den Ball zu entschärfen (8.). Die letzte gute Gelegenheit der ersten Halbzeit bot sich den Gästen, die frei vor Nowicki auftauchten: Den ersten Ball parierte der Monheimer Keeper und den Nachschuss kratzte Bora Gümüs von der Linie (15.). In der Folge plätscherte die Partie ereignisarm vor sich hin und Strafraumszenen blieben Mangelware. „Der Ball wollte nicht über die Linie“, befand Ruess. Weil aber auf der anderen Seite auch Essen in einer zweiten Halbzeit mit wenig Mittelfeldgeplänkel einige gute Chancen liegen ließ, war das Remis unter dem Strich das gerechte Ergebnis. mroe