Weniger Adoptionen in NRW
Düsseldorf (dpa/lnw) - In Nordrhein-Westfalen sind zuletzt deutlich weniger Kinder adoptiert worden. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl 2017 um 8,5 Prozent auf knapp 870 Adoptionen, wie das Statistische Landesamt am Montag in Düsseldorf mitteilte.
Die meisten der Kinder werden demnach von ihren Stiefvätern oder -müttern, also den neuen Partnern des leiblichen Elternteils, adoptiert. Nur etwa jedes dritte Kind sei von Nicht-Verwandten zu sich genommen worden.
Eine Ursache für den Rückgang könnte sein, dass Kinder heute seltener in die Lebensentwürfe der Menschen passten, erklärte eine Sprecherin des Landesamtes. Zudem sei es möglich, dass Behandlungen für Frauen mit Kinderwunsch häufiger zum Erfolg führten. Außerdem sei eine Adoption sehr aufwendig.
Ende 2017 waren den Angaben zufolge knapp 230 Jungen und Mädchen zur Adoption vorgemerkt waren. Demgegenüber standen etwa 1300 Adoptionsbewerber.