SPD übt Kritik, Ministerium wehrt sich Wie sicher sind die Selbsttests für Schulen in NRW wirklich?
Die SPD in NRW hat die Selbsttests für Schüler erneut kritisiert. Die Ergebnisse von PCR-Pooltests und Schnelltests stimmen zum Teil nicht überein. Das Schulministerium weist die Kritik zurück.
Die SPD-Opposition hat erneut Zweifel an der Zuverlässigkeit der Corona-Schnelltests an Schulen geäußert und fordert Aufklärung. Aus Grundschulen werde berichtet, dass nach positiven PCR-Pooltests von Schulklassen die anschließenden Einzel-Selbsttest bei allen Schülern negativ ausgefallen seien, monierte Vizefraktionschef Jochen Ott. „Somit bleiben viele Infektionen unentdeckt.“ Die Sensitivität der seit Jahresanfang verwendeten Schnelltests müssten am Mittwoch im Schulausschuss des Landtags Thema werden. Einen entsprechenden Antrag stellte Ott am Dienstag.
Darin heißt es, die neuen Antigenschnelltests aus China seien zwar zertifiziert und erfüllten alle Anforderungen für eine Zulassung auf dem Markt. Einer Untersuchung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) zufolge hätten sie aber bei einer mittleren bis schwachen Viruslast eine geringere Sensitivität als die zuvor verwendeten Produkte eines deutschen Herstellers. Es sei zu befürchten, dass die neuen Tests Infektionen mit der Omikron-Variante nicht zuverlässig erkennen könnten.
Das Schulministerium hat Kritik an der Zuverlässigkeit von Corona-Schnelltests an Schulen in NRW zurückgewiesen. Die seit Jahresbeginn genutzten Testprodukte aus China seien mit CE-Zertifikat für Deutschland zugelassen und vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bewertet als „Stand der Technik“, betonte das Ministerium am Dienstag. „Diese Tests werden unter anderem auch in anderen Bundesländern wie Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen und Sachsen eingesetzt. Sie reagieren auf alle bekannten Virusvarianten - einschließlich der Omikron-Variante.“