Testungen können allein nicht bewältigt werden – Ausfälle im Kollegium Gewerkschaft fordert Unterstützung für Grundschulen
Stadtteile · Die GEW Wuppertal (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) befürwortet, dass die Stadt Wuppertal an Hilfsorganisationen herangetreten ist, um Unterstützung bei den Corona-Testungen in Schulen zu organisieren.
Das sei vor allem bei den Testungen der Kinder eines positiven Pools ein erster Schritt. Weitere müssten folgen, zum Beispiel der Aufbau von Testzentren in Schulnähe oder mobilen Testteams sowie die Ausweitung des Programms der Alltagshelfer, auch die Aufstockung des Verwaltungspersonals sei eine Möglichkeit.
Die GEW sieht das Land NRW in der Pflicht. „Was wir jetzt nicht gebrauchen können, ist das Hin- und Herschieben von Verantwortlichkeiten, wer denn jetzt die Entlastung organisieren kann“, betont Richard Voß. „Die Schulen brauchen angesichts der sich weiter zuspitzenden Lage jetzt sofort Unterstützung. Die Schulen müssen über Nacht mit neuen Vorgaben umgehen und sofort handeln. Das erwarten sie nun auch von Kommune und Land.“
Alltagshelfer gibt es bisher in Kitas. In Bezug auf Grundschulen sagt Schuldezernent Stefan Kühn: „Dafür müsste es ein entsprechendes Förderprogramm des Landes geben“, er habe den Wunsch über den Städtetag an das Land herangetragen. Die Idee, Lehrer so zu entlasten, wurde auch im Schulausschuss diskutiert und befürwortet, berichtet die Vorsitzende Karin van der Most (FDP).
Die kurzfristige Umstellung des Testverfahrens an den Grundschulen habe für große Empörung bei Eltern, Lehrkräften und Schulleitungen gesorgt und der Frust sei weiterhin groß, heißt es von der GEW: „Wieder einmal sind die Schulen größtenteils auf sich selbst gestellt und versuchen verzweifelt, den Schulbetrieb aufrecht zu erhalten, und das bei rapide ansteigenden positiven Fällen in der Schülerschaft.“ Nicht selten würden 30 bis 50 Prozent des Kollegiums ausfallen. Von einem geregelten Schulbetrieb könne keine Rede mehr sein. Eltern und die Beschäftigten seien entsetzt, dass Kinder nach einem positiven Pool-Ergebnis trotzdem in die Schule kommen müssen, um mit Selbsttests nachgetestet zu werden. Die Ergebnisse seien nicht so zuverlässig wie ein PCR-Test, sodass es zu komplett negativen Testergebnissen in einer Klasse trotz positivem Pool-Ergebnis kommen könne. Red