Gesundheit in Düsseldorf Seelische Gesundheit als Thema in Lesung und Theater
Flingern/Friedrichstadt · Im Zakk berichtet Jens Jüttner, wie er einen Weg aus der Schizophrenie fand. Im Theater Takelgarn beschäftigt sich das Impro-Theater Phönixallee mit dem Thema.
(arc) Im Rahmen der „Woche der Seelischen Gesundheit“ gibt es in den nächsten Tagen einige interessante Veranstaltungen. So bietet das Sozialpsychiatrische Zentrum (SPZ) des Gesundheitsamtes zusammen mit dem Zakk am Dienstag, 11. Oktober, 19.30 Uhr an der Fichtenstraße 40 eine Lesung mit Jens Jüttner an. Der Autor liest aus seinem Buch „Als ich aus der Zeit fiel – Mein Weg durch die paranoide Schizophrenie“ vor und berichtet über seine Erfahrungen mit der Erkrankung. Im Anschluss an die Lesung ist eine Diskussion mit Experten geplant. Die Moderation übernimmt Pfarrer Claus Scheven (Seelsorger im LVR-Klinikum). Auch Nachfragen aus dem Publikum werden aufgegriffen. Tickets für die Veranstaltung erhalten Interessierte online unter www.zakk.de.
Zum Buch: Mehr als zehn Jahre lang hatte Jüttner unter den Symptomen der paranoiden Schizophrenie zu leiden – zehn Jahre voller Ängste, Verfolgungswahn, Stimmungsschwankungen und fast unerträglichen Nebenwirkungen von Medikamenten. Jüttner hat mit dieser Krankheit eine nahezu unglaubliche Zeit durchlebt und durchlitten. In seinem Buch „Als ich aus der Zeit fiel – Mein Weg durch die paranoide Schizophrenie“ berichtet der Autor über seine Erfahrungen mit der Erkrankung und richtet sich damit an Betroffene, Angehörige, Therapeuten und Interessierte.
Eine ganz andere Richtung schlägt die Veranstaltung am Mittwoch, 12. Oktober, im Theater Takelgarn ein. Ab 19 Uhr tritt zunächst das Improtheater Phönixallee auf und setzt das Motto der „Woche der seelischen Gesundheit“ auf der Bühne um: „Die Kunst des Redens – Improvisation und seelische Gesundheit“. Bei der Show greift die Theatertruppe Phönixallee die Stärken und Schwächen zwischenmenschlicher Kommunikation auf. Auch hier schließt sich eine Gesprächsrunde mit Experten an. Veranstalter ist der Verein Elan, Eintritt und Getränke sind kostenlos. „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit dem Improtheater“, so Pfarrer Claus Scheven, Vorstand von Elan. „Beim Improvisieren bleibt keine Zeit, um lange nachzudenken. Die Darsteller sprechen das aus, was ihnen auf der Zunge liegt. Sie bringen damit auch Themen auf die Bühne, die normalerweise gemieden werden.” Bei seiner Arbeit in der Psychiatrieseelsorge kommt Scheven mit vielen unterschiedlichen Menschen ins Gespräch und erlebt dabei auch Unsicherheiten: „Traue ich mich, etwas anzusprechen? Hört mir überhaupt jemand zu?” Platzreservierungen sind möglich bei Ilse Neuenhofen:
