1000 verlorene Dinge unterm Hammer
Das städtische Fundbüro versteigerte Verlorenes, das niemand mehr haben wollte.
Barmen. Den Regenschirm im Geschäft vergessen. Das Handy aus der Tasche gerutscht. Die Sporttasche im Bus liegengelassen. Wer hat nicht schon einmal etwas verloren. Ehrliche Finder geben diese Dinge beim Fundbüro oder der Polizei ab, wenn keine Personalien auf die Adresse des Eigentümers hinweisen. Und wenn sie niemand beim Fundbüro abholt, kommen sie unter den Hammer — wie jüngst im Lichthof des Barmer Rathauses.
„Sechs Monate werden die Gegenstände im Fundbüro aufbewahrt. Wenn sich der Eigentümer nicht meldet, können die Sachen in einer Versteigerung von dieser Stelle veräußert werden“, erklärt Jochen Baumann vom Ordnungsamt der Stadt Wuppertal. Er leitete die Versteigerung des städtischen Fundbüros im Lichthof, die zweimal jährlich stattfindet — in den Sommermonaten und vor Weihnachten.
Mit den Worten „zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten“ versteigerte das Fundbüro der Stadt Wuppertal diesmal rund 1000 Objekte. Mehr als 100 Regenschirme, 200 Handys, bis zu 30 Fahrräder, Taschen, Kleidung, Schuhe, Spielzeug, Fotokameras und hochwertiger Schmuck fanden mit Geboten ab einem Euro einen neuen Besitzer. „Von A bis Z ist hier alles zu bekommen“, erzählte Baumann — und versprach nicht zu viel. Denn das eine oder andere Objekt wie etwa ein Still-BH oder ein Presslufthammer der Marke Bosch ließ die rund 120 Schnäppchenjäger doch schmunzeln. Was man alles verlieren kann!