Ikea: BV möchte den Weg frei haben
Stadtrat trifft Entscheidung am 15. Juli.
Oberbarmen. Mit einer Mehrheit von neun zu fünf Stimmen hat die Bezirksvertretung Oberbarmen sich in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause für die Flächennutzungsplanänderung auf Dreigrenzen ausgesprochen. Damit kann der nächste Arbeitsschritt der Verwaltung in Sachen Ikea angegangen werden: die Schaffung von Planungsrecht für das Grundstück.
Der Empfehlung vorangegangen war eine kontroverse Diskussion, in der viele bekannte Argumente für und wider das schwedische Möbelhaus eingebracht wurden. Auch der Hinweis, dass im Landtag neue Gesetze zu solchen Bauvorhaben wie Ikea aktuell auf der Tagesordnung stehen, kam von mehreren Seiten. Letztendlich setzte sich aber die Meinung durch, dass die Stadt mögliche neue Gesetze sorgfältig prüfen werde und eine Empfehlung der BV sich nur auf die derzeitige Verfahrenslage stützen könne.
Bereits im Vorfeld hatten Bürger die Möglichkeit, ihre Bedenken zur Änderung des Flächennutzungsplanes kundzutun. Die Planungen sehen vor, das Gelände in ein sonstiges Sondergebiet mit der Typisierung „fachmarktbezogenes Einkaufszentrum“ zu ändern und in Bezug auf die Teilfläche die „Fläche für die Landwirtschaft“ zukünftig als „Waldfläche’ darzustellen“. 11,36 Hektar ist das Grundstück groß, um das es geht. Auf Zweidrittel der Fläche will Ikea sein Fachmarktzentrum errichten, der Rest ist für 1600 Parkplätze vorgesehen. 1,6 Hektar umfasst die teilweise landwirtschaftlich genutzte Fläche, die künftig als reines Waldgebiet ausgewiesen werden soll und damit als Ausgleichsfläche herangezogen wird. Die endgültige Entscheidung über die FNP-Änderung trifft der Stadtrat am 15. Juli.